Claudio Monteverdis L’Orfeo von 1607 gilt als Geburtsstunde der Gattung Oper und stellt als eines der ersten Werke überhaupt die Vertonung der griechischen Sage von Orpheus und Eurydike dar. Der mythologische Stoff trifft im Wizemann – eine ehemalige Fabrikanlage – auf ein Zentrum der heutigen Feier- und Popkultur. Štorman fokussiert sich in seiner Inszenierung auf den Charakter Orfeo und macht dessen Reise erlebbar.
Die Konzerthalle der Anlage wird zum Ort des Hochzeitsfestes von Orpheus und Eurydike, über eine Treppe, den Styx, gelangt Orpheus und mit ihm das Publikum auf einen Parkplatz, der die Unterwelt symbolisiert und wo die Musik auf Silent-Disco-Kopfhörer übertragen wird. Das Ensemblemitglied Josefin Feiler führt in ihren Rollen als La Musica, Euridice und Proserpina durch den Abend.
Marco Štorman, 1980 in Hamburg geboren, ist Regieabsolvent der Otto-Falckenberg-Schule in München. Seit 2007 arbeitet er als freier Regisseur u. a. am Schauspielhaus Wien, an den Theatern Oberhausen, Lübeck, Klagenfurt, Bremen, dem Schauspiel Hannover und dem Thalia Theater Hamburg. Seit der Spielzeit 2016/17 ist er Hausregisseur für Musiktheater am Luzerner Theater. An der Jungen Oper Stuttgart inszenierte er die Uraufführung start listening stop screaming (2014) und an der Staatsoper Stuttgart Nixon in China (2019). 2020/21 war Marco Štorman zudem für
die Regie beim Online-Projekt Glaube, Liebe, Hoffnung verantwortlich. In der Spielzeit 2022/23 übernimmt er die Inszenierung von Richard Wagners Götterdämmerung.
Favola in musica in einem Prolog und fünf Akten
Text von Alessandro Striggio
In italienischer Sprache
Musikalische Leitung Killian Farrell
Regie Marco Štorman
Bühne Jil Bertermann
Kostüme Sara Kittelmann
Licht Jakob Flebus
Dramaturgie Ingo Gerlach
Einstudierung der Choreinspielung Manuel Pujol
Orfeo Moritz Kallenberg
Die Musik / Euridice / Proserpina Josefin Feiler
Caronte / Plutone Andrew Bogard
Botin / Die Hoffnung Pihla Terttunen
1. Hirte Mingjie Lei
2. Hirte Ángel Macías
Nymphen Andrea Conangla, Sirin Kiliç
Hirte Junoh Lee
Weitere Vorstellungen
24. / 26. Juli 2022