Mit seiner motorisch-soghaften Musik hat Philip Glass die Grenzen zwischen E- und U-Musik längst gesprengt: Seine Kompositionen erklingen in den großen Opernhäusern der Welt und sind ebenso Teil der Popkultur. Mit zahlreichen Soundtracks (u.a. The Truman Show und The Hours) ist er auch Cineasten kein Unbekannter.
Die Geschwister Paul und Elisabeth leben zurückgezogen in ihrer eigenen Welt, die durch ein vereinbartes »Spiel« immer mehr zu einer Fantasiewelt fernab der Realität wird. Ausbruchsversuche aus diesem selbstgeschaffenen Gefängnis scheitern am Widerstand des jeweils anderen. Elisabeths Verlobter Michael stirbt bei einem Autounfall, Gerards Zuneigung wird von Elisabeth zurückgewiesen. Als Paul sich in Agathe verliebt, erstickt Elisabeth durch ein Geflecht aus Lügen jeden Keim einer möglichen Beziehung. Oder sind Michael und Agathe nur Ausgeburten der Fantasie der beiden Geschwister, Teile ihres »Spiels«?
Die schöpferische Kraft der Imagination – in Les Enfants terribles besitzt sie einen geradezu zerstörerischen Charakter, unausweichlich wie die unaufhörlich weitertreibende, zu keinem Zeitpunkt stillstehende Musik für vier Sänger, einen Schauspieler und drei Klaviere von Philip Glass.
Libretto von Philip Glass und Susan Marshall nach dem gleichnamigen Roman von Jean Cocteau (1929)
Musikalische Leitung
Byron Knutson
Felix Seiler
Dramaturgie
Ulrich Lenz
Nikolaus Webern
Lichtdesign
Diego Leetz
Paul
Bernhard Hansky
Elisabeth
Katarina Morfa
Agathe
Adela Zaharia
Gérard
Máté Gál
Erzähler / Dargelos
Uli Kirsch
Evtl. Restkarten an der Kasse oder im Callcenter