Er redet, scheint es, über Fußball, doch je länger er es tut, desto deutlicher werden Verstörungen und Verletzungen. Ausgerechnet der Spieler Heiko, den der Trainer wie seinen Sohn sah, nachdem ihm die geschiedene Frau das eigene Kind entfremdet hatte, ausgerechnet dieser Heiko hat ein Menschenleben auf dem Gewissen. Der obsessive Monolog, der zunächst nur wie die komische, aber kenntnisreiche Tirade eines vom Fußball beseelten Menschen anmutet, wird zur Abwehrschlacht eines Lebens.Thomas Brussig, 1965 in Ost-Berlin geboren, hat mit seinem grantigen Trainer eine großartige Rolle geschrieben. Er liefert verblüffende Fundstücke aus der fortwirkenden Vergangenheit, über das Erziehen und Trainieren junger Menschen wie über elementare Zusammenhänge von Fußball und Politik.
Inszenierung: Cécile Kott mit: Gerhard Fehn