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LANGE TRADITION - Jubiläumskonzert 70 Jahre Gesellschaft der Freunde in der Stuttgarter Musikhochschule

am 15.7.2023

Die Gesellschaft der Freunde der Stuttgarter Musikhochschule feiert ihr 70jähriges Jubiläum. Die rund 800 Mitglieder ermöglichen mit Spenden und Stiftungen eine gezielte Förderung von Studierenden in besonderen Situationen. Neben Grußworten von Dr. Stefan Völker (Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde der HMDK), Prof. Herta Däubler-Gmelin (Vorsitzende des Hochschulrats der HMDK) und Christof Wörle-Himmel (stellvertretender Rektor, Kanzler der HMDK Stuttgart) waren an diesem Abend insbesondere eindrucksvolle musikalische Beiträge zu hören.

Copyright: Wolfgang Silveri, Konzertsaal HDMK Stuttgart

Milena Solcova und Daniel Martinez Asenjo (Gitarre) interpretierten zunächst die beiden rhythmisch elektrisierenden Stücke "Doce de Coco" und "Cochichando" von Jacob do Bandolim. Dabei sprühten auch immer wieder in reizvoller Weise melodische Funken. Aus dem Quintett A-Dur für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello KV 581 von Wolfgang Amadeus Mozart spielten dann Paul Kreitz (Klarinette), Luise Kallmeyer (1. Violine), Janina Olszewska (zweite Violine), Hannah Leonhard (Viola) und Beliz Güney (Violoncello) die beiden Sätze Allegro und Larghetto mit einfühlsamen Farbmischungen und feinem Klangzauber. Synkopierte Harmonik mit Cello-Pizzicati und reizvolle Kontrapunktik blitzten immer wieder leuchtend hervor. Im Larghetto berührten vor allem weitgespannte Melodien der Klarinette mit zartem seelischen Ausdruck die Zuhörer.

Franziska Lee (Klavier) interpretierte dann sehr konzentriert den dritten Satz aus der Sonate pour piano von Henri Dutilleux, die deutlich an die expressive Ausdrucksweise von Prokofjew erinnert. Dabei wurde klar, wie explosiv hier die klassische Form aufgebrochen wird. Zum Abschluss sang Diana Haller (Mezzosopran) zusammen mit Vlad Iftinca (Klavier) zunächst "Die Fußreise" und "Mignon: Kennst du das Land?" von Hugo Wolf. Intime Seelenschilderungen trafen sich dabei mit nuancenreichen chromatischen Strukturen. "Die Nacht" von Richard Strauss schwebte bei dieser Interpretation wirklich spärenhaft zwischen Himmel und Erde.

Zuletzt erklang noch feurig die Arie der Elettra "D'Oreste, d'Ajace" aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Idomeneo", wo Diana Haller zusammen mit Vlad Iftinca mit feuriger Leidenschaft  den Zauber der Opera seria beschwor.
 

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