Stattdessen unterrichtet er sie in ehepraktischen Fächern wie Handarbeit. Als der junge Horace auftaucht und Agnèsden Hof macht, ist es Liebe auf den ersten Blick und das wahre Leben wird zur lehrreichstenSchule für alle. Wortreich und mit unterschiedlichsten Winkelzügen versucht der alteBrautwerber den agilen und viel jüngeren Mitbewerber aus dem Feld zu schlagen. In derhohen Kunst der Molière’schen Komödie wird die Figur des paranoiden Alten lustvolldemontiert. Temporeiche Dialoge, viel Witz und Ironie stellen männliche Dominanz und allzuenge Geschlechterklischees auf den Kopf.
1662 löste die Uraufführung der „Schule der Frauen“ einen handfesten Theaterskandal aus.Kritik am Ehestand und Emanzipation der Frauen waren damals ein Tabu. Fast 400 Jahrespäter geht die Schauspielerin und Regisseurin Ruth Brauer-Kvam der „Schule der Frauen“mit den Mitteln der Commedia dell’arte sowie mit viel Live-Musik und heutigen Erkenntnissenauf den Grund: Ist es ein Frauen- oder doch eher ein Männerstück? Und wer geht hier beiwem in die Schule?
Inszenierung Ruth Brauer-Kvam
Bühne Monika Rovan
Kostüme Ursula Gaisböck
Musik Ingrid Oberkanins
Mit Tobias Artner, Tim Breyvogel, Philip Leonhard Kelz, Laura Laufenberg, Ingrid Oberkanins, Tilman Rose, Emilia Rupperti, Michael Scherff
Online-Stream Fr 05.03.2021 ab 19.30 Uhr – Frei verfügbar 48 Stunden -
www.landestheater.net
Online-Live-Publikumsgespräch Sa 06.03.2021 ab 19.00 – www.landestheater.net