Puntilas Tochter Eva versucht, ihm den Alkohol zu verbieten, und wird dadurch ebenfalls zum Spielball seiner despotischen Eskapaden. Als Puntila sie zu einer Heirat zwingen will, inszeniert sie mit dem Chauffeur Matti ein vorgebliches Liebesverhältnis, das die Herrschaftsverhältnisse auf dem Gutshof noch zuspitzt.
Die Wirren des Zweiten Weltkriegs stets im Bewusstsein und finnische Birkenwälder vor Augen verfasste Bertolt Brecht seine komödienhafte Parabel: „Über den Puntila kann ich fast alles schreiben, über den Krieg nichts.“ notierte er in sein Tagebuch. Die von dem Philosophen Hegel beschriebene dialektische Abhängigkeit von Herrn und Knecht führt nach Brechts Interpretation zu einer gemeinsamen Verantwortung aller Beteiligten für eine gerechtere Gesellschaft.
In der Tradition von Brechts Theaterpraxis inszeniert die Regisseurin und Schauspielerin Ruth Brauer-Kvam eine lustvolle Selbstermächtigung der Figuren. In der letzten Spielzeit hat sie „Molières Schule der Frauen“ auf die Bühne des Landestheaters Niederösterreich gebracht.
mit
Tobias Artner, Tim Breyvogel, Marthe Lola Deutschmann, Philip Leonhard Kelz, Laura Laufenberg, Tilman Rose, Michael Scherff, Miloš Todorovski
Inszenierung Ruth Brauer-Kvam
Bühne Monika Rovan
Kostüme Ursula Gaisböck
Musikalische Leitung Kyrre Kvam
Sa 15 01 2022 19 30 Uhr
Großes Haus
Publikumsgespräch
Mi 09 02 2022 19 30 Uhr
Großes Haus
Di 08 03 2022 19 30 Uhr
zu Gast an der Bühne Baden
Mi 09 03 2022 11 00 Uhr
zu Gast an der Bühne Baden
Letzte Vorstellung
Sa 12 03 2022 16 00 Uhr
Großes Haus