Die Komposition war ein Auftragswerk für die Biennale in Venedig. Britten war seit seiner Jugend von Die Besessenen, wie eine der vielen Übersetzungen der Novelle lautet, die damit den Inhalt sehr gut trifft, fasziniert.
Eine junge Gouvernante wird beauftragt, sich auf dem Landgut Bly um zwei Kinder zu kümmern, da der Vormund selbst zu beschäftigt ist. Er verlangt von ihr, ihm niemals Bericht über die Fortschritte der Kinder zu erstatten. Die Gouvernante findet in Bly eine beschauliche Idylle vor: Zwei reizende Kinder, Flora und Miles, und die alte, etwas bequeme Haushälterin Mrs. Grose, die sie freundlich aufnehmen. Doch schon bald gehen merkwürdige Dinge vor. Miles wird aus dem Internat hinausgeworfen, weil er einen schlechten Einfluß auf seine Mitschüler ausübe und die Kinder verhalten sich zeitweise eigentümlich. Als die Gouvernante selbst zum wiederholten Male die Erscheinung eines merkwürdigen fremden Mannes wahrnimmt, vertraut sie sich Mrs. Grose an, die ihr dessen Identität enthüllt: Es ist Peter Quint, der verstorbene Kammerdiener ihres Herrn, der schon zu Lebzeiten große Faszination auf den kleinen Miles ausgeübt hat. Auch die ebenfalls verstorbene Miss Jessel, ihre Vorgängerin, erscheint der Gouvernante und versucht, Flora gegen sie auszuspielen. Die beiden Geister, die sich die einsamen und unverstandenen Kinder immer wieder herbeiträumen, haben noch immer Macht über sie. Ein Kampf um die Seelen der Kinder beginnt, der für Miles tödlich endet.
Mit A Midsummer Night’s Dream und Peter Grimes begann die erfolgreiche Aufführungsserie von Opern Benjamin Brittens am Tiroler Landestheater. In dieser Spielzeit steht nun seine Kammeroper The Turn of the Screw (Die Drehung der Schraube) auf dem Spielplan, das vom bewährten Team Brigitte Fassbaender, Leif Klinkhardt und Bettina Munzer auf die Bühne gebracht wird.