Sie verliebt sich in den britischen Offizier Gerald und manövriert sich so in den tragischen Konflikt zwischen Treue zur Familientradition und erotischem Verlangen. Eine Überwindung der Grenzen zwischen Lakmé und Gerald scheint umso aussichtsloser, als die englische Besatzung Indiens die Brahmanen aus ihren Tempeln vertrieben hat. Lakmés Vater sinnt auf Rache und verletzt Gerald lebensgefährlich. Lakmé rettet ihn – und ist es am Ende selbst, die stirbt: Enttäuscht von Gerald, der sich für seine Pflicht als Soldat
und für seine englische Verlobte entscheidet, nimmt sie Gift.
Leo Délibes’ 1882 entstandene Oper war seinerzeit noch erfolgreicher als Bizets Carmen, trafen doch die exotischen Klänge und Szenerien genau den Zeitgeschmack. Die Oper geht auf den in Polynesien angesiedelten Roman Le mariage de Loti von Pierre Loti zurück. Délibes hat sich von der Atmosphäre und den Figuren des Romans inspirieren lassen, die Handlung aber nach Indien verlegt und seine Fantasie vor allem auf das Charisma der schönen Lakmé gelenkt. Entsprechend reich ist die musikalische Gestaltung der Liebesszenen – sei es in den drei Duetten zwischen Lakmé und Gerald oder den Arien, unter denen die »Glöckchenarie« im II. Akt es wegen ihrer hauchzarten Schönheit und halsbrecherischen Koloraturen zu Weltruhm gebracht hat.
Musikalische Leitung Leo Siberski Video Peer Engelbracht, Stephan Kommitsch Szenische Einrichtung Alexander Reschke Choreinstudierung Hagen Enke Dramaturgie Helene Sommer
Mit Michael Bachtadze, Victoria Granlund, Dshamilija Kaiser, Christin Mollnar, Lassi Partanen, Dina Rose, Hector Sandoval, Meik Schwalm; Opernchor; Extrachor; Bielefelder Philharmoniker
Mit freundlicher Unterstützung der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V.