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LA FORZA DEL DESTINO von Giuseppe Verdi im Mainfranken Theater Würzburg

Premiere 22. Januar 2011, 19.30 Uhr, Großes Haus

 

Vor dem Hintergrund eines wild tobenden Krieges müssen die spanische Adelige Leonora und der Ausländer Don Alvaro erfahren, dass Rassenhass und Standesdünkel ihrer aufrichtigen Liebe keine Chance auf Erfüllung gewähren wollen.

Sie können nicht zueinander kommen, weil sie von Leonoras Don Carlo verfolgt werden. Die Spirale der dramatischen Entwicklungen wird immer weiter voran getrieben, wenn die beiden Männer unter falschen Identitäten Freunde werden und schließlich aber doch im Anderen den Todfeind erkennen.

 

Regisseur Alexander von Pfeil betont in seiner Arbeit die allgemeingültigen und realistischen Aspekte dieses Werkes. Dabei geht er der Frage nach, wie Gewalt und Aggression sowohl im Umfeld der Familie als auch im großen gesellschaftlichen Rahmen entstehen und welche Folgen entsprechende Handlungs- und Verhaltensmuster zeitigen.

 

„La forza del destino“ gehört zu den reichhaltigsten, vielschichtigsten, aber auch zu den am heftigsten diskutierten und damit am meisten in die Zukunft weisenden Werken Verdis: Ohne eine Spur falschen Sentiments bringt der Komponist in „La forza del destino“ eine grausame Welt auf die Bühne, die bestimmt wird von Krieg, Fremdenfeindlichkeit und Fanatismus. Zwischen Dorfschenke, Schlachtfeld und Klostermauern entfaltet Verdi hier in expressiven Arien und Duetten, ausladenden Chorbildern und weihevollen Kirchenszenen ein kontrastreiches Panorama einer Gesellschaft am Abgrund.

 

Libretto von Francesco Maria Piave und Antonio Ghislanzoni nach dem Drama „Don Alvaro o La fuerza del sino“ von Angel de Saavedra y Ramírez de Baquedano Herzog von Rivas

 

In italienischer Sprache

 

Musikalische Leitung: Jonathan Seers

Inszenierung: Alexander von Pfeil

Bühne: Piero Vinciguerra

Kostüme: Katharina Gault

Choreinstudierung: Markus Popp

Dramaturgie: Christoph Blitt

 

Der Marchese von Calatrava: Michail Litmanow a. G.

Donna Leonora di Vargas, seine Tochter: Anja Eichhorn

Don Carlo di Vargas, sein Sohn: Joachim Goltz

Don Alvaro: Ray M. Wade Jr. a.G.

Preziosilla, eine junge Zigeunerin: Barbara Schöller

Pater Guardiano, Franziskaner: Claudius Muth

Fra Melitone, Franziskaner: Johan F. Kirsten

Curra, Leonoras Zofe: Barbara Schöller

Ein Alkalde: David Hieronimi

Mastro Trabuco, Maultiertreiber, Marketender: Nicholas Shannon

Ein spanischer Militärarzt: Paul Henrik Schulte

 

Opernchor, Extrachor und Statisterie des Mainfranken Theaters Würzburg

Philharmonisches Orchester Würzburg

 

Vorstellungen:

15.00 Uhr: 10.04.

19.00 Uhr: 21.02.

19.30 Uhr: 22.01./ 29.01./ 06.02./ 10.02./ 20.02./ 23.02./ 04.03./ 09.03./ 19.03./ 29.04.

 

 

 

 

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