Diese jungen und exzentrischen Freunde teilen ein gemeinsames Schicksal: Ihre Geldbörse ist permanent leer. Und wenn es der Zufall will, dass einer von ihnen einmal ein paar Münzen mit nach Hause bringt, werden diese sofort in feierlicher Stimmung verjubelt ... Sie genießen ihr Leben „in den Tag hinein“, verachten die Grundsätze der Saturierten und deren moralische Prinzipien und feiern die eigene Ungebundenheit. Die Stickerin Mimi mit ihrem Lebenshunger und ihrem Bedürfnis nach menschlicher Liebe bringt etwas Neues in die Künstlerbohème. Etwas, das nicht nur den Dichter Rudolfo zutiefst berührt. Doch sowohl Mimis Krankheit als auch ihr Liebesanspruch erfordern Verantwortung, die zu geben Rodolfo nicht bereit ist. Mimis tragischer Tod ist von leiser Konsequenz und erschüttert Rodolfo und seine Freunde tief.
Giacomo Puccini hat mit seiner Oper „La Bohème“ nach den Szenen aus Henri Murgers „La Vie de Bohème“ ein packendes, atmosphärisch betörendes Werk über die Suche nach Liebe, Glück und die Verantwortung anderen gegenüber geschaffen. Die Uraufführung fand 1896 unter der Leitung des jungen Toscanini in Turin statt. Am 4. November 2006, um 19.30 Uhr, hebt sich 110 Jahre später der Premierenvorhang im Großen Haus am Schillerplatz. Die Aufführung ist in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln zu erleben.
Unter der musikalischen Leitung von GMD Reinhard Petersen und in der Inszenierung von Martin Schüler sind als Mimi Gesine Forberger/Anna Sommerfeld, als Rodolfo Jens Klaus Wilde, als Musette Cornelia Zink und als Marcel Andreas Jäpel zu erleben. Tilmann Rönnebeck singt den Colline und Volker Maria Rabe den Schaunard. Christian Möbius studierte den Opernchor, Peter Wingrich den Kinderchor ein. Johannes Haufe entwarf die Ausstattung.
Weitere Termine:
9. und 24. November, 20. und 23. Dezember, jeweils 19.30 Uhr;
25. Dezember, 19.00 Uhr
Karten: Besucher-Service, Ticket-Telefon 01803 / 44 03 44 (9 Cent/Min.)