Aber schon nach einer Weile findet sie es sogar ganz praktisch, dass sie wächst und schrumpft wie eine Ziehharmonika. Dabei fängt alles ganz harmlos an, als Alice sich an einem Sommertag im Garten schrecklich langweilt und einem weißen Kaninchen folgt. Es führt sie in eine merkwürdige Welt, in der die Uhren anders gehen und in der alle Geschöpfe ein bisschen verrückt sind. Sie begegnet einem hastigen Hutmacher, der sie zu einem überstürzten Teekränzchen einlädt, oder der Grinsekatze, die sich sogleich in Luft auflöst, bis nur noch ihr Grinsen zu sehen ist. Eine wortkarge Raupe erteilt ihr allerhand nutzlose Ratschläge, und schließlich ist die Herzkönigin, grausame Herrscherin über ein Heer von Spielkarten, wieder einmal zum Köpfen aufgelegt.
In der Choreographie von Giorgio Madia werden die Episoden der berühmten Nonsens-Geschichte von Lewis Carroll nacherzählt; dabei findet der doppelbödige Witz seine Entsprechung in den spöttisch-melancholischen Kompositionen von
Nino Rota, der mit seinen Filmmusiken nicht nur für Federico Fellini zu Weltruhm gelangt ist, sondern auch ein umfangreiches sinfonisches Werk hinterlassen hat, aus dem die musikalische Basis für diese Choreographie zusammengestellt wurde. Mit seiner farbenfrohen Bildsprache ist das phantasievolle Tanzstück für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet, ein wenig frivol und trotzdem kindgerecht.
Regie und Choreographie ... Giorgio Madia
Bühnenbild ... Cordelia Matthes
Kostüme ... Bruno Schwengl
Musikalische Leitung ... Andreas Schüller
Deutsches Filmorchester Babelsberg
Es tanzen ...
Iana Salenko, Nadja Saidakova, Viara Natcheva , Bettina Thiel, Martin Buczkó, Ibrahim Önal, Vladislav Marinov, Sergej Upkin, Maria Seletskaja, Michael Banzhaf, Robert Wohlert, Stephanie Greenwald, Sebnem Gülseker, Alessandra Pasquali, Nanami Terai, Nadia Yanowsky, Arshak Ghalumyan, Martin Szymanski
sowie Solisten und Corps de ballet des Staatsballetts Berlin
Weitere Aufführungen
13. | 15. | 21. | 22. | 27. | 29. September
02. Oktober