Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Kassandra.Sehen" – eine Fassung des Staatstheaters Wiesbaden nach der Erzählung „Kassandra“ von Christa Wolf "Kassandra.Sehen" – eine Fassung des Staatstheaters Wiesbaden nach der..."Kassandra.Sehen" – eine...

"Kassandra.Sehen" – eine Fassung des Staatstheaters Wiesbaden nach der Erzählung „Kassandra“ von Christa Wolf

Premiere Freitag, 11. Januar 2013 I 19.30 Uhr I Studio. -----

Die Seherin Kassandra hat nichts als Worte, um das Unbeschreibliche zu beschreiben: den Trojanischen Krieg, der unzählige Menschenopfer fordert, eine Stadt, die dem Untergang geweiht ist.

Wie lässt sich über etwas sprechen, für das es keine Worte gibt? Und wie wahr sind überhaupt Worte, die niemand hört?

 

Kassandra heißt: Zeuge sein. Einen Krieg sehen und um Sprache ringen. Kassandra ist der Versuch, zu erklären, zu benennen und zu erfassen. Ihre Sehergabe ist ein Prinzip, die Welt wahrzunehmen. Wir alle sind Kassandra. Mit Sprache stellen wir eine Welt her, die wir greifen und erklären können, die uns glauben lässt, was wir sehen.

 

Die junge Regisseurin Ksenia Ravvina (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt) stützt sich in ihrer Inszenierung auf die Erzählung „Kassandra“ von Christa Wolf und eröffnet in einer eigenen Fassung, die in Zusammenarbeit mit ihren Dramaturginnen entstanden ist, heutige Perspektiven auf den Mythos. Die Produktion findet in Kooperation mit der Hessischen Theaterakademie statt.

 

Drei Schauspieler und eine Tänzerin kreisen um eine Vorstellung von Kassandra und loten dabei die Grenzen von Sprache aus. Was passiert, wenn der Text zum Raum wird? Wo hören Worte auf, wo fangen Bilder an?

 

Ksenia Ravvina ist Regiestudentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main. Im Rahmen der Zusammenarbeit von Hessischen Hochschulen und Theatern legt sie mit Kassandra.Sehen ihren ersten Theaterabend am Hessischen Staatstheater Wiesbaden vor. Zuvor inszenierte sie bereits in ihrer Heimatstadt St. Petersburg.

 

Inszenierung Ksenia Ravvina I Lichtdesign Jochen Göpfert I Kostüme Sabrina Leichle I Choreografie Kristina Veit I Dramaturgie Dagmar Borrmann, Larissa Bischoff

 

Mit: Franziska Werner, Rajko Geith, Benjamin Kiesewetter, Andrea Schuler

 

In Kooperation mit der Hessischen Theaterakademie

 

Weitere Vorstellung: Sonntag, 20. Januar 2013 I 19.30 Uhr I Studio

 

Karten unter: 0611.132 325

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑