Sie alle sind Kinder, die misshandelt oder vernachlässigt wurden. Der Schuldige wurde schnell gefunden: das Jugendamt. Denn die Behörden haben nicht rechtzeitig eingegriffen.
Drei Sozialarbeiterinnen im Jugendamt – Anika, Barbara und Silvia – sind
heillos überfordert. Überall warten Kinder, die vor ihren Eltern gerettet werden
müssen. Ihr Kollege Björn leidet unter dem „Björn-Out-Syndrom“ und halst den Frauen noch mehr Arbeit auf. Je mehr Fälle auf sie einstürzen, desto größer wird die Unfähigkeit, überhaupt etwas zu tun. Die Verantwortung und der ständige Kampf gegen die Zeit lähmt das Handeln. Hinzu kommen private Probleme: Die alleinerziehende Anika holt ihre Tochter permanent zu spät vom Kindergarten ab, Barbara, die Dienstälteste, ist längst desillusioniert, und Silvia hat ständig eine Alkoholfahne. Überlastung und Kompetenzgerangel, Wortschwalle, Sprechattacken und Hinterkopfgedanken – kurz: der ganz normale Irrsinn ...
Mit KASPAR HÄUSER MEER hat Felicia Zeller eine rasante Groteske über eine
ausgebrannte Berufsgruppe geschrieben. Bei den Mühlheimer Theatertagen
wurde sie dafür mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Inszenierung: Alice Asper | Ausstattung: Thurid Peine
Mit: Karoline Bär, Olivia Sue Dornemann, Nadine Panjas
Vorstellungen: 14., 17.-21., 24.-28. Februar; 3.-7. März 2010