Wildwuchs repräsentiert auf der Bühne sowie im Publikum diverse Identitäten und Körperbilder, verbindet Menschen mit und ohne Behinderungen, schafft Begegnungsräume und erzeugt Resonanz. Am Eröffnungsabend Happy Island von La Ribot kreieren die Tänzerinnen und Tänzer der inklusiven portugiesischen Companie Dançando com a Diferença extravagante wie intime Bilder, die von Gemeinschaft, Visionen und dem Anspruch auf Freiheit erzählen. Mit Ma vie sans bal von Eric Languet und Wilson Payet bringen zwei Künstler aus La Réunion eine realistische, provokante und bewegende Vision diverser Welten auf die Bühne, die unter dem Oberbegriff "Behinderung" nur unzureichend zusammengefasst sind.
Beim anschliessenden rauschenden Tanzfest Bal divers ist das Publikum eingeladen, unabhängig von Können und Fähigkeiten, kollektiv eine Choreographie zu erschaffen. Ihre sehr unterschiedlichen Körper thematisieren Teresa Vittucci, Michael Turinsky und Claire Vivianne Sobottke mit der Performance We bodies verbunden mit der Frage, wie deren individuelle Beschaffenheit das eigene Menschsein in einer Welt prägt, in der Normen und Zuschreibungen vorherrschen.
Der Frage, welche Kraft Individualität in einer Welt voller Regeln braucht, nähern sich Hijinx & Blind Summit (UK) in ihrem poetischen Stück Meet Fred geistreich und erfinderisch. Sie erzählen von der Lebensrealität einer Stoffpuppe, die mit ihrer temperamentvollen Persönlichkeit allen Vorurteile die Stirn bietet. Das Wildwuchs-Festival lädt im Festivalzentrum und im Rahmenprogramm zu konstruktiven Debatten und gemeinsamen Festen.
Das vollständige Programm auf www.wildwuchs.ch, www.kaserne-basel.ch