Als der 22-jahrige Friedrich Schiller, in Stuttgart frisch zum Regimentsarzt ernannt und mit Hof und Adel gut bekannt, die Stadt zum zweiten Mal verlässt, um der Uraufführung seines Erstlingswerks Die Räuber in Mannheim beizuwohnen, wird er prompt von Herzog verhaftet und erhält Schreibverbot. Doch schon während der Inhaftierung schmiedet er Ideen für sein zweites Stück, Luise Millerin, das später unter dem Titel Kabale und Liebe uraufgeführt wird.
Es ist die Geschichte einer Liebe als Politikum, die sich einerseits gegen die Heuchelei der Machthabenden richtet, andererseits gegen das duldsam ausharrende Bürgertum, welches das blutsaugerische System stabilisiert, indem es als Gottesordnung akzeptiert, was doch nur faules Menschenwerk ist. Eine Liebe, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist, destruktiv, masochistisch, provokant und jenseits herrschender Moralvorstellungen. Eine Liebe, die tödlich endet …
REGIE Jan Friedrich
BÜHNE UND KOSTÜME Alexandre Corazzola
MUSIK Felix Rösch
DRAMATURGIE Barbara Kantel
MIT Johanna Bantzer, Beatrice Frey, Silvester von Hösslin, Sophie Krauß, Philipp Kronenberg, Christoph Müller, Daniel Nerlich