Ihr Lehrer nimmt den immer offener zutage tretenden Rassismus seiner Schüler wahr, ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Dann steht plötzlich seine eigene Integrität auf dem Spiel.
In einem Zeltlager, das der Wehrertüchtigung der Jugend dienen soll, wird ein Junge ermordet. Vier Menschen – Eva, Z, T und der Lehrer – versuchen, jeder für sich, das Geschehen zu rekonstruieren, in das sie alle auf unterschiedliche Weise verwickelt sind. In Monologen und kurzen Gesprächen entsteht ein Gespinst aus Politik und Liebe, Konkurrenz und Geheimnissen.
Jugend ohne Gott erschien 1937 als zweiter Roman des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödön von Horváth. Er bündelt zentrale Themen der Jugend: die Frage nach der Glaubwürdigkeit eigenen Handelns, nach dem Wert von Freundschaft und Liebe. Welche Vorurteile prägen unser Denken? Und wie viel Verantwortung haben wir anderen Menschen gegenüber? Was ist dein Gott? Mit einer eigenen Fassung spürt das Theater Bielefeld diesen immer wieder aktuellen Fragen nach.
Inszenierung de Haan Bühne Höth Kostüme Schuster