Freitag, 8.10.10
STADT UND THEATER
16 Uhr, Haslacherstr. 17 (»Peter‘s Schlupfwinkel«)
Stadtreisen mit pvc Tanz
HASLACH – 2010 Premiere
HASLACH 2010 – DEINE HEIMAT!
Stadtreisen mit pvc Tanz
pvc lädt zur Erkundung des Freiburger Stadtteils Haslach ein. Wer lebt hier mit wem zusammen, und unter welchen Bedingungen funktioniert das? Wer braucht was zum Leben, und wo liegt das fiktionale Potential der Haslacher Lebenswelt? Im Stadtrundgang entlang der künstlerischen Arbeiten von pvc-Tänzern und -Choreographen und anderen geladenen Freiburger Künstlern lässt sich der Blick für spezielle Qualitäten des Stadtteils, für die Poesie des Alltags seiner Bewohner und für das »Noch-Nicht« der Orte schärfen. Auch das stadtbekannte Theatermobil »Orbit« bricht zu einer neuen Mission auf und behauptet ein temporäres Zentrum für Fragen und Formen zeitgenössischer Stadtpolitik.
Künstlerische Leitung & Dramaturgie: Wolfgang Klüppel, Tom Schneider, Inga Schonlau
Mit dem Team von pvc Tanz, Freiburger Künstlern und Bewohnern des Stadtteils Haslach
4. - 17.10., ab 19 Uhr, täglich wechselndes Programm im Orbit (Standort: Staudinger Gesamtschule)
Nähere Infos unter: www.pvc-tanz.de
17 Uhr, Großes Haus
Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Engler
HEART OF THE CITY –
Fragen an das Stadttheater der Zukunft
19.30 Uhr, Großes Haus
Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt
DER BESUCH DER ALTEN DAME
Premiere
Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt
Mit Unterstützung der TheaterFreunde Freiburg
Schuld und Schulden verleiten dazu, gegenwärtiges Handeln nicht auf die Zukunft, sondern auf die Vergangenheit auszurichten. Politische Entscheidungen auf allen Ebenen scheinen aktuell von diesem Rückwärtsbezug dominiert. Dürrenmatts »tragische Komödie« von 1955 spielt modellhaft durch, wie ein Gemeinwesen seine Werte suspendiert, um sich moralisch und wirtschaftlich zu sanieren: Die »alte Dame« stellt ihrer heruntergewirtschafteten Heimatstadt Güllen eine Milliarde in Aussicht unter der Bedingung, dass der Mann getötet wird, gegen den sie in ihrer Jugend einen Vaterschaftsprozess verloren hat. Sie initiiert damit einen gesellschaftlichen Prozess, in dessen Verlauf die Güllener nach erster entrüsteter Ablehnung des Angebots mehr und mehr Geld ausgeben, das sie (noch) nicht haben. Muss eine verschuldete Wertegemeinschaft, die handlungsfähig bleiben will, die eigenen Prinzipien vorübergehend außer Kraft setzen, um sie langfristig zu retten?
Regie: Christoph Frick / Bühne: Michael Graessner / Kostüme: Maren Geers
Musik: Malte Preuss / Dramaturgie: Jutta Wangemann
Mit: André Benndorff, Gabriel von Berlepsch, Victor Calero, Hendrik Heutmann, Ben Daniel Jöhnk, Ullo von Peinen, Andreas Helgi Schmid, Konrad Singer
anschl. Geburtstagsparty in den Foyers
***
Samstag, 9.10.10
THEATER UND BIO-SCIENCES
15 Uhr, Winterer-Foyer
Podiumsgespräch
WOLLEN WIR UNENDLICH SEIN?
Mit Prof. Dr. Michael Decker (Institut für Technikfolgenabschätzung, Karlsruhe), Prof. Dr. Giovanni Maio (Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Freiburg) Prof. Dr. Andreas Schulze-Bonhage (Neurozentrum, Freiburg)
18 Uhr, Universität, Hörsaal Rundbau, Albertstr. 21
Sprachtomographie für ein maßloses Organ
MEIN PRÄHISTORISCHES HIRN Uraufführung
Sprachtomographie für ein maßloses Organ
»Die Krankheit hat mich tödlich beleidigt. Ich kann ihnen sagen, wenn ich das überstehe, hab ich einen Zuwachs – nicht an Wissen – an...Leben! Das Gehirn muss entsprechend seines Alters gepflegt und behütet werden. Der Mensch aber fährt mit diesem kostbaren Organ Achterbahn, nutzt es nicht und verpasst die Chance, sich und die Umwelt kritisch zu bedenken.« Aus seiner einjährigen Begegnung mit einem schwerkranken Neurologen entwickelt der Regisseur und Autor einen Abend für vier Schauspieler und zwei Musiker.
Text & Regie: Andreas Liebmann / Bühne & Kostüme: Moritz Jüdes / Musik: Michael Emanuel Bauer, Johannes Strobl / Dramaturgie: Viola Hasselberg
Mit: Lena Drieschner, Johanna Eiworth, Jennifer Lorenz; Martin Weigel / Michael Emanuel Bauer (präpariertes Klavier), Johannes Strobl (Bass & E-Bass)
Am 9. & 12.10. können Sie die Vorstellungen »Mein prähistorisches Hirn« und »Als wir Menschen waren« hintereinander sehen.
URAUFFÜHRUNG SA. 9.10.10, 20 Uhr, Kleines Haus
MATINEE SO. 3.10.10. 11 Uhr, Winterer-Foyer
20 Uhr, Kleines Haus
Ein theatrales Zukunftslaboratorium
ALS WIR MENSCHEN WAREN Uraufführung
Die Vorstellungen »Mein prähistorisches Hirn« und »Als wir Menschen waren« können hintereinander mit einem Kombiticket besucht werden
Ein theatrales Zukunftslaboratorium
Die Frage, in welcher Zukunft wir leben wollen, hat uns in den letzten Jahren zu einem intensiven Arbeitsaustausch mit den Mitarbeitern des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin in Freiburg geführt. Gemeinsam haben wir uns mit der Frage beschäftigt, welche Folgen die Anwendung biotechnologischer Forschungsergebnisse für unser Bild vom Menschen haben werden. Wie verändert sich unsere Anthropologie, wenn Unvollkommen-heit, Verletzbarkeit und Endlichkeit nicht mehr zum Wesen des Menschlichen gehören? Hatte Günther Anders recht, als er von der „Antiquiertheit des Menschen“ sprach? Werden wir morgen Menschen gewesen sein? Wie beantworten wir heute seine Frage, ob wir all das, was wir inzwischen können, auch verantworten können? Unser theatrales Zukunftslabor blickt zurück auf frühere Visionen von der Vervollkommnung des Menschen, beschäftigt sich mit den Phantasien zukünftiger Welten und riskiert so eine Positionsbestimmung des Menschen auf seinem Weg vom homo faber zum homo creator.
Regie: Thomas Krupa / Bühne, Kostüme & Video: Jana Findeklee & Joki Tewes
Musik: Sven Hofmann / Dramaturgie: Josef Mackert / Wissenschaftliche Begleitung: Dr. Oliver Müller
Mit: Marie Bonnet, Rebecca Klingenberg; Frank Albrecht, Mathias Lodd
Am 9. & 12.10. können Sie die Vorstellungen »Mein prähistorisches Hirn« und »Als wir Menschen waren« hintereinander sehen.
22.30 Uhr, Kammerbühne
Performance mit Puppen und Menschen nach einem polnischen Science-Fiction-Film
SEXMISSION
anschl. LATE-NIGHT-PARTY in der Jackson Pollock Bar
Performance mit Puppen und Menschen nach einem polnischen Science-Fiction-Film
Sexmission ist ein polnischer Science-Fiktion-Film von 1983. Die Wissenschaftler Max und Albert werden experimentell eingefroren und vergessen. Als sie 50 Jahre später die Augen öffnen, steht eine große Gruppe von attraktiven Frauen vor ihnen. Sie erfahren, dass alle Männer durch eine biologische Waffe vernichtet worden sind und die Fortpflanzung durch Jungfernzeugung erfolgt. Es gibt nur noch Frauen auf der Welt! Und der Mann wird als aggressive Fehlleistung der Natur angesehen. Deshalb sollen Max und Albert als Frauen zwangsnaturalisiert werden. Ein Kuss sorgt für Verwirrung.
Puppen & Regie: Florian Loycke, »Das Helmi« / Ausstattung: Maia Gogishvili & »Das Helmi«
Dramaturgie: Katrin Hentschel
Mit: Anna Böger, Bettina Grahs; Florian Loycke, Emir Tebatebai
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Sonntag, 10.10.10
VILLA GLOBAL
11 Uhr, Großes Haus
Vortrag von Kiran Nagarkar
WHAT KIND OF FUTURE DO WE
WISH TO LIVE IN?
13 Uhr, Vorplatz und Eingangsfoyer Theater Freiburg
INTERNATIONALES
FREIBURGER SUPPENFEST
Veranstaltet von Südwind Freiburg e.V. in Kooperation mit den Internationalen Vereinen, unterstützt vom Büro für Migration und Integration der Stadt Freiburg
15 Uhr, Winterer-Foyer
Vortrag von Mark Terkessidis
INTERKULTUR IM
STADTTHEATER DER ZUKUNFT
16 Uhr, Theater Freiburg
VIER ATELIERS
Zum Thema interkulturelle Zusammenarbeit mit unseren Arbeitspartnern aus der Türkei, Israel, Argentinien und Indien
ATELIER I
Interkultur als Aufgabe für die ganze Gesellschaft
Mark Terkessidis im Gespräch mit Kiran Nagarkar und Gästen von Südwind Freiburg e.V. / Moderation: Barbara Mundel / Winterer-Foyer
ATELIER II
Realität & Fiktion, Politik & Postdramatik!
Über die Theaterarbeit der garajistanbul mit Minderheiten
Mit: Mustafa und Övül Avkiran, Selcuk Artut, Harun Ates¸ und Mihran Tomaysan
Moderation: Viola Hasselberg / Probebühne 1
ATELIER III
Theaterarbeit in Israel
Mit: Avishai Milstein und Igal Avidan / Moderation: Josef Mackert / Werkraum
ATELIER IV
Tanz als Vorbild interkultureller Zusammenarbeit
Mit: pvc Tanz Freiburg, Constanza Macras, Teresa Rotemberg
Moderation: Inga Schonlau / Malsaal
ABSCHLUSSGESPRÄCH
mit allen Atelier-Teilnehmern / 18 Uhr, Winterer-Foyer
17 Uhr, Kleines Haus
Tänze und Trommeln mit der Baobab Culture Troupe, Ghana
AKWAABA
19.30 Uhr, Großes Haus
Tanzstück von Constanza Macras
MEGALOPOLIS
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin und CONSTANZA MACRAS / DORKY PARK
»Megalopolis« wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder. »Megalopolis« ist eine Koproduktion mit dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau und MESS Sarajevo