Zu Beginn des Stückes ist er bereits wieder acht Jahre zu Hause. Gefangen bleibt er weiterhin: in seinen Gedankengängen, die ihn immer wieder zu dem Resultat bringen Opfer gewesen zu sein und gefangen in einem Raum, in dem er existiert, ohne dass seine Frau ein Wort mit ihm wechselt. Besuch bekommt er höchstens von einem ehemaligen Angestellten. Alles ändert sich, als unerwartet Ella auftaucht.
Die Schwester Gunhild Borkmans war einst Borkmans Geliebte. Verlassen hat er sie um der Karriere willen. Diese Rechnung ist noch offen. Doch zunächst fordert Ella die Rückkehr von Erhart. Der Sohn der Borkmans war einst bei ihr in Pflege. Nun soll er ihren Namen tragen und ihr Erbe antreten, denn Ella ist schwer krank. Gunhild Borkman hat andere Pläne mit ihrem Sohn. Er soll den befleckten Namen der Borkmans rein waschen, seinen Vater überstrahlen. Erhart indes will raus aus der Enge, aus der „muffigen Luft“, zu viele Leichen liegen im Keller. Und so kommt es förmlich zu einem Verfall des Hauses. Kälte dringt herein. Borkman wird daran sterben. „Ein Toter und zwei Schatten“, resümiert Ella am Ende des Stückes. Da ist Erhart mit seiner Geliebten schon weit weg.
Inszenierung: Alejandro Quintana
Ausstattung: Mathias Werner
Es spielen: Beatrice Boca, Ute Seraina Schramm, Renate Winkler (a. G.), Ulf Deutscher, Ralph Hönicke, Jonas Martin Schmid
Weitere Vorstellungen in Esslingen: Fr. 10.12., Do. 16.12., Fr. 17.12., Sa. 18.12., Di. 21.12., Mi. 22.12.