Darum lässt er jeden, der auf die Insel gelangt, auf dem Altar der Diana opfern. Von den Furien gehetzt gelangt der Muttermörder Orest nach Tauris und soll von seiner totgeglaubten Schwester Iphigenie, die den Dienst der Diana-Priesterin versieht, getötet werden. Im letzten Augenblick erkennen sich die Geschwister und Iphigenie verweigert den Gehorsam. Das Orakel erfüllt sich: Thoas fällt im Kampf. Die Fremden werden durch das Eingreifen Dianas gerettet, die Orest von seiner Schuld freispricht.
»Iphigenie auf Tauris« ist eine Oper der heftigsten Kontraste, der überwältigend aufwallenden Leidenschaften, eine Abfolge wilder Schreckensszenen, denen Augenblicke berückender Zartheit gegenüberstehen. Der Komponist hat mit diesem Stück sein wohl vollkommenstes und kompromisslosestes Werk geschaffen: keine trockene, theoretische Abhandlung zur »Opernreform«, sondern erregendes, bestürzendes, ergreifendes Musiktheater.
Musikalische Leitung ... Paul Goodwin
Inszenierung ... Barrie Kosky
Bühnenbild ... Klaus Grünberg
Kostüme ... Alfred Mayerhofer
Lichtdesign ... Franck Evin
Chöre ... Daniel Mayr
Iphigenie ... Geraldine McGreevy
Orest ... Kevin Greenlaw
Pylades ... Peter Lodahl
Thoas ... Ronnie Johansen
Diana ... Elisabeth Starzinger
Ein Skythe / Aufseher ... Matthias Spenke
Eine Griechin / 2. Priesterin ... Karen Rettinghaus
1. Priesterin ... Mirka Wagner