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"Intolleranza 1960", Szenische Aktion in zwei Teilen von Luigi Nono, Theater Augsburg

Premiere 29.09.2013, 19:00, Großes Haus. -----

Faschismus, Armut, Folter, Vertreibung, Gefangenschaft und Naturkatastrophen identifiziert Luigi Nono als die Plagen des 20. Jahrhunderts. Mit seiner „szenischen Aktion" bezieht er als Künstler Stellung zu den brennenden politischen Fragen der Zeit.

Aus Material des Tagesgeschehens stellt er die Biografie eines Menschen der Gegenwart zusammen. Dessen Höllenfahrt durch eine apokalyptische Landschaft entspricht ein innerer Erkenntnisprozess. In der formalen Strenge seiner Musik und der schwebenden Schönheit seiner Gesänge formuliert Nono eine Utopie, die Sinn darin entdeckt, Widerstand zu leisten, auch wenn man dabei scheitert: „Hier muss man bleiben, hier alles ändern!"

 

Ausgehend von Luigi Nonos Idee einer „szenischen Aktion in zwei Teilen“ und der Verwendung von dokumentarischen und lyrischen Texten im Libretto, von Sartre bis Brechts An die Nachgeborenen, wird die Produktion Intolleranza 1960 von Aktionen und Performances begleitet. Vor und während der Vorstellung, in der Stückpause. Aber auch an vorstellungsfreien Tagen laden Aktionen dazu ein, noch tiefer in den Themenkosmos der Oper einzutauchen und einen Bezug zur (politischen) Gegenwart herzustellen. Als Partner für NO!NO konnten Künstlerkollektive aus Augsburg (Bluespots Productions e. V., MehrMusik!, Lab binaer, Grandhotel Cosmopolis, LMZ der Universität Augsburg und weitere) und aus München (die urbanauten, Hunger&Seide) gewonnen werden. Ihre Arbeiten, Aktionen und Performances, stehen in direktem Bezug zu Intolleranza 1960, greifen ineinander, verweben sich.

 

nach einer Idee von Angelo Maria Ripellino

 

Musikalische Leitung: Dirk Kaftan

Inszenierung: Ludger Engels

Bühne und Kostüme: Ric Schachtebeck

Licht: Kai Luczak

Einstudierung der Chöre: Katsiaryna Ihnatsyeva-Cadek

Dramaturgie: Juliane Votteler, Tilmann Böttcher

 

Der Emigrant: Mathias Schulz

Eine Frau: Kerstin Descher

Seine Gefährtin: Sally du Randt

Ein Algerier: Giulio Alvise Caselli

Ein Gefolterter: Vladislav Solodyagin

Orchester: Augsburger Philharmoniker

Chor: Opernchor des Theater Augsburg

 

Weitere Termine:

Fr 27.09.13 · So 29.09.13 · Di 01.10.13 · Fr 04.10.13 · Sa 05.10.13 · So 06.10.13 · Do 10.10.13 · Sa 12.10.13

 

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