Aus Material des Tagesgeschehens stellt er die Biografie eines Menschen der Gegenwart zusammen. Dessen Höllenfahrt durch eine apokalyptische Landschaft entspricht ein innerer Erkenntnisprozess. In der formalen Strenge seiner Musik und der schwebenden Schönheit seiner Gesänge formuliert Nono eine Utopie, die Sinn darin entdeckt, Widerstand zu leisten, auch wenn man dabei scheitert: „Hier muss man bleiben, hier alles ändern!"
Ausgehend von Luigi Nonos Idee einer „szenischen Aktion in zwei Teilen“ und der Verwendung von dokumentarischen und lyrischen Texten im Libretto, von Sartre bis Brechts An die Nachgeborenen, wird die Produktion Intolleranza 1960 von Aktionen und Performances begleitet. Vor und während der Vorstellung, in der Stückpause. Aber auch an vorstellungsfreien Tagen laden Aktionen dazu ein, noch tiefer in den Themenkosmos der Oper einzutauchen und einen Bezug zur (politischen) Gegenwart herzustellen. Als Partner für NO!NO konnten Künstlerkollektive aus Augsburg (Bluespots Productions e. V., MehrMusik!, Lab binaer, Grandhotel Cosmopolis, LMZ der Universität Augsburg und weitere) und aus München (die urbanauten, Hunger&Seide) gewonnen werden. Ihre Arbeiten, Aktionen und Performances, stehen in direktem Bezug zu Intolleranza 1960, greifen ineinander, verweben sich.
nach einer Idee von Angelo Maria Ripellino
Musikalische Leitung: Dirk Kaftan
Inszenierung: Ludger Engels
Bühne und Kostüme: Ric Schachtebeck
Licht: Kai Luczak
Einstudierung der Chöre: Katsiaryna Ihnatsyeva-Cadek
Dramaturgie: Juliane Votteler, Tilmann Böttcher
Der Emigrant: Mathias Schulz
Eine Frau: Kerstin Descher
Seine Gefährtin: Sally du Randt
Ein Algerier: Giulio Alvise Caselli
Ein Gefolterter: Vladislav Solodyagin
Orchester: Augsburger Philharmoniker
Chor: Opernchor des Theater Augsburg
Weitere Termine:
Fr 27.09.13 · So 29.09.13 · Di 01.10.13 · Fr 04.10.13 · Sa 05.10.13 · So 06.10.13 · Do 10.10.13 · Sa 12.10.13