Was genau in der Hochzeitsnacht geschieht, bekommen wir nicht zu sehen; zwei Koboldchen ziehen einen Vorhang vor, lassen uns jedoch zugleich wissen: »Dinge, die man nicht versteckt, werden später nicht entdeckt!« Die offenbar unstillbare Sehnsucht der jungen Frau nach körperlicher Liebe hat der frischgebackene Ehemann wohl nicht erfüllen können. Hat sie ihn noch in derselben Nacht gleich mit fünf Männern betrogen? Und wer ist der mysteriöse Verehrer, der immer schon um die Ecke verschwunden ist, bevor Belisa sein Gesicht sehen kann?
Der spanische Dichter Federico García Lorca hat mit seinem Kammerspiel eine poetisch schillernde Mischung aus Farce, surrealen Szenen und tragischem Seelendrama geschaffen. Wolfgang Fortner hat dazu eine zwölftönig konstruierte Musik komponiert, die in verführerischen Klangfarben schwelgt und den grotesken ebenso wie den rätselvoll in der Schwebe bleibenden, sinnlichen Seiten von Lorcas Dichtung nachspürt. Instrumente wie Vibraphon, Celesta und Harfe, aber auch Gitarre und Cembalo schaffen ein eigenwilliges Kolorit. Gelegenheit, ein äußerst selten gespieltes Werk zu entdecken!
Vier Bilder eines erotischen Bilderbogens in der Art eines Kammerspiels
Text von Federico García Lorca
Uraufführung 1962, Schlosstheater Schwetzingen
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Bockenheimer Depot und kurz nach der Premiere als Audio
Musikalische Leitung
Takeshi Moriuchi
Inszenierung
Dorothea Kirschbaum
Bühnenbild
Christoph Fischer
Kostüme
Henriette Hübschmann
Choreografie
Gal Fefferman
Licht
Jonathan Pickers
Dramaturgie
Konrad Kuhn
Don Perlimplín
Sebastian Geyer
Belisa
Karolina Bengtsson
Marcolfa
Karolina Makuła
Belisas Mutter
Anna Nekhames
1. Koboldchen
Idil Kutay°
2. Koboldchen
Ursula Hensges
Tänzer*innen
Guillermo de la Chica López / Rouven Pabst / Evie Poaros / Mar Sánchez Cisneros / Luciano Baptiste
Cembalistin
Anne Larlee
Vokalensemble
Frankfurter Opern- und Museumsorchester