Zu allem Überfluss platzt noch Onkel Bob herein, um der Sippe im Auftrag seiner Frau Madeleine mal so richtig den Marsch zu blasen, bevor beide auf Nimmerwiedersehen verschwinden … Schnitt. Jetzt werden „Die fünf Grundfreiheiten des Individuums“ eingefordert: die Freiheit, ein furchtbares Trauma zu erleiden, flächendeckend überwacht zu werden, den eigenen Körper umzuformen, ich-fixiert zu sein und ewig zu leben. Doch nicht alle Beteiligten schaffen es in das Endspiel des dritten Teils: Die Welt draußen scheint untergegangen, doch unbeeindruckt hält ein Herrscherpaar an seinem Terrorregime fest. Oder ist das am Ende die titelgebende Republik des Glücks?
Der britische Dramatiker Martin Crimp, Jahrgang 1956, nimmt in seiner böse schillernden Versuchsanordnung das allgegenwärtige Glücksversprechen der totalen Individualität aufs Korn: Was geschieht, wenn wir wirklich die absolute Freiheit, die Loslösung von allen einengenden Bindungen erreichen?
Der junge Regisseur Nick Hartnagel, dessen Inszenierung von Die Kunden werden unruhig (Spieltriebe 5) zum Heidelberger Stückemarkt 2014 eingeladen wurde, stellt mit diesem Abend die Frage nach Himmel und Hölle der Selbstverwirklichung. Er inszeniert unter anderem am Staatstheater Hannover.
Deutsch von Ulrike Syha
Inszenierung Nick Hartnagel
Bühne Yassu Yabara
Kostüme Heike M. Götze
Musik Camill Jammal
Dramaturgie Marie Senf
Madeleine Anne Hoffmann
Onkel Bob Dennis Pörtner
Oma Eva Gilhofer
Opa Martin Schwartengräber
Mama Franziska Arndt
Papa Stefan Haschke
Debbie Karolina Horster
Hazel Marie Bauer
Die Produktion In der Republik des Glückswird wegen Sanierungsarbeiten nicht im emma-theater, sondern in unserer Ausweichspielstätte Melanchthonkirche (Bergerskamp 40, 49080 Osnabrück) gezeigt.