Neptun geht auf den Handel ein und Idomeneo erreicht unversehrt das Land. Dort begegnet ihm
unglücklicherweise als erstes sein Sohn Idamante. So sehr sich Idamante über den wiedergefundenen Vater freut, so sehr ist er über dessen abweisendes Verhalten irritiert. Um das Versprechen zu umgehen, schickt Idomeneo seinen Sohn mit der ihm versprochenen Elektra nach Argos. Idamante, der jedoch die phrygische Prinzessin Ilia, eine trojanische Gefangene, liebt, wehrt sich gegen die „Abschiebung“. Ein plötzlich aufziehender Sturm verhindert die Abreise. Idamante tötet das Seeungeheuer, das im Hafen auftaucht, hat nun aber Neptun erst recht gegen sich aufgebracht und kann der Vollziehung des Paktes nicht mehr entgehen. Ilia bietet sich entschlossen selbst als Opfer an und will für ihren Geliebten in den Tod gehen, als neu über die Einlösung des Paktes entschieden wird…
Eigentlich hatte der fünfundzwanzigjährige Mozart auf eine feste Anstellung am Hof Karl Theodors gehofft, doch bekam er stattdessen von ihm den Auftrag für die Komposition einer Karnevalsoper, die 1781 in München aufgeführt werden sollte. Das dortige Orchester war die aus Mannheim mitgebrachte Hofkapelle des Kurfürsten, das Vater Leopold als „ohne widerspruch das beste in Teutschland“ bezeichnet hatte. Damit konnte Mozart seinen Ambitionen nahezu uneingeschränkt folgen und seine Ideen, die sich ständig weiterentwickelt hatten, in dieser Oper verwirklichen.
Entstanden ist ein wahrer Geniestreich, die früheste der sieben wichtigsten Opern Mozarts. Eine Mischung aus französischer Tragédie lyrique und italienischer opera seria ermöglichte große Arien im italienischen Stil, die durch rezitativische und ariose Passagen, wie sie in der französischen Oper vorherrschten, verbunden wurden. Mit seinen facettenreichen Arien, eindrücklichen Chören und bis dahin unerhörten Ensembles durchbrach Mozart die vorherrschenden musikalischen Konventionen. Das Libretto verfasste der Salzburger Hofkaplan Giambattista Varesco auf Grundlage der französischen Oper Idomenée von André Campra (Libretto von Antoine Danchet nach Crébillons gleichnamiger Tragödie).
Die Vorlage bearbeitete Varesco – unter maßgeblicher Beteiligung Mozarts – stark und
fügte das zu seiner Zeit obligate „lieto fine“ ein: Idamante wird gerettet, Idomeneo
verzichtet zugunsten von Idamante und Ilia auf den Thron.
Libretto von Giambattista Varesco
In Italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Christoph Altstaedt, Chefdirigent des TSOI
Inszenierung, Bühnenbild & Kostüme: Peer Boysen
Peer Boysen begann seine Theaterarbeit zunächst als Bühnen- und Kostümbildner, u.a. in Nürnberg, am Residenztheater in München und an den Münchner Kammerspielen, in Mainz, Stuttgart, Hannover und Wien. 1990 führte er an der Schauburg in München erstmals auch Regie. Erste Operninszenierungen ab 1994 am Staatstheater Wiesbaden mit Orestes, Serse und Rinaldo von G.F. Händel. Zumeist in Personalunion als Regisseur und Ausstatter gastierte er u.a. am Theater am Gärtnerplatz und am Prinzregententheater in München, an der Dresdner Semperoper, am Opernhaus Halle, in Freiburg, Mainz, Weimar, Montpellier, Bremen, Augsburg, an der Volksoper Wien, bei den Händelfestspielen in Karlsruhe, sowie den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Am TLT inszenierte und stattete Peer Boysen bereits die Mozartopern La clemenza di Tito, LenNozze di Figaro, Don Giovanni und Così fan tutte aus.
Mit:
Idomeneo …………………….. Martin Homrich
Idamante ……………………… Trine Bastrup MØller / Anne Schuldt
Ilia ……………………………… Susanne Langbein / Sophie Mitterhuber
Elettra …………………………. Christine Buffle / Irina Taboridze
Arbace ………………………… Leonardo Ferrando
Gran Sacerdote ……………… Joshua Lindsay / Thomas Paul
La Voce ………………………. Sebastian Kroggel / Andreas Mattersberger
Nettuno ……………………….. Benito Marcelino
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck; Chor und Herren-Extrachor des TLT
Weitere Vorstellungen:
November: 10., 12., 25.
Dezember: 3., 11.
Beginn jeweils 19.00 Uhr