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"Ich ersehne die Alpen; so entstehen die Seen" von Händl Klaus im Theater Nestroyhof Hamakom in Wien

Premiere: Montag, 18. April 2011, 20.00 Uhr. -----

 

Eine szenische Installation. Händl Klaus zeichnet eine Welt in Erstarrung. Olivia fiebert in der Hitze des Tals. Sie verabschiedet sich vom Leben, von „dieser langen Trockenheit von Zimmer zu Zimmer und immer ins Leere wie die Bienen nach dem Wachs“.

 

In ihrer Erschöpfung beschwört sie noch einmal mit letzter Kraft ihre größte Sehnsucht herauf- „die Alpen mit ihrer geräumigen Kälte“. Dort, in eisiger Höhe begrüßt Bruno freudig Herantreibende: endlich ist er nicht mehr allein. Er versucht den Menschen inmitten der Kälte Leben einzuhauchen, das Eis zum Schmelzen zu bringen, denn er sehnt sich nach menschlicher Wärme: „Ja, mir wird, wenn ich in all dem Eis einmal auf einen Menschen treffe, warm ums Herz.“

 

Ein filigranes Sprachkunstwerk des am Bielersee lebenden österreichischen Dramatikers, in dem die Berge als identitätsstiftende Metapher, Wirklichkeitsort des Todes und Projektionsfläche eines unstillbaren Verlangens fungieren. Wortgewaltig führt Händl Klaus den Zuschauer in schwindelnde Höhen und nahe an den Rand des Abgrundes. Ein musikalischer Erlebnisbericht, eine szenische Installation.

 

Händl Klaus

1969 in Rum/Tirol geboren, lebt in Wien, Berlin und Port am Bielersee (Schweiz). Seine Theaterlaufbahn begann er als Schauspieler am Schauspielhaus in Wien. Sein erster Theatertext Ich ersehne die Alpen; So entstehen die Seen wurde 2001 in seiner Regie beim 'steirischen herbst' uraufgeführt. Für sein Stück Dunkel lockende Welt wurde er von 'Theater heute' zum Dramatiker des Jahres 2006 gewählt. Für seinen Debütautorenfilm März, über die Auswirkungen der Freitode dreier junger Männer in Tirol, wurde er beim Internationalen Filmfestival von Locarno, dem Sarajevo Filmfestival, dem Berner Filmpreis der Berner und beim Fünf Seen Filmfestival ausgezeichnet. Er schreibt Prosa, Drehbücher, Opernlibretti und führt Regie.

 

Inszenierung: Barbara Schulte

 

Mit: Barbara Gassner

Patric Jurowski

Herwig Ursin

 

Spieltermine: 19. und 20. April 2011, jeweils 20.00 Uhr

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