In einer Kurzschlussdramaturgie schlagen nervenkitzelnde Bilder von Grauen in Komik um; kaleidoskopartig greifen Realität und Fiktion, Traum und Wirklichkeit, Ekstase und Ernüchterung ineinander; die Musik changiert zwischen operettenhaft ironischen und opernhaft klangrauschenden Passagen.
Offenbach, der unbestrittene König des Pariser Unterhaltungstheaters, frönte dem hemmungslosen Pläsier, aber immer mit doppeltem Boden. Die Vermischung von Schein und Sein hob unmissverständlich die Doppelmoral des aufkommenden Bürgertums auf die Bühne und hielt dem zeitgenössischen Publikum den Spiegel vor. Seine einzige Oper ist ein Erfolgsprodukt und doch ein Phantom. Sie existiert nicht. Es existieren nur Fassungen. Und so entwickelt das SST eine Version, die dem Aufführungsort entspricht: eine zirzensische Fassung für ein Zelt.
Phantastische Oper in drei Akten
Text von Jules Barbier
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Gregor Bühl
Inszenierung und Ausstattung: Immo Karaman
Choreografie und Ausstattung: Fabian Posca
Bühnenbild: Aída Leonor Guardia
Choreinstudierung: Jaume Miranda
Mit dem Saarländischen Staatsorchester, dem Opernchor und der Statisterie des SST
Olympia, Antonia, Giulietta: Yitian Luan
Franz: János Ocsovai
Coppelius, Mirakel, Dappertutto: James Bobby
Muse: Judith Braun
Hoffmann: Mickael Spadaccini
Crespel: Hiroshi Matsui / Andrey Telegin
Termine So 22.09. Fr 27.09. So 29.09. Do 10.10. Sa 12.10. Mi 16.10. Di 22.10. Do 24.10. Sa 26.10. Mi 30.10. Di 05.11. Fr 08.11. So 10.11.
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