Während seine Altersgenoss:innen trinken, feiern und nach einer Sommerliebe suchen, streift Léo alleine durch die Dünen. Auch sein einziger Freund Louis hat nur das Ziel, Mädchen auf Tinder aufzureißen. Die einzige, zu der sich Léo hingezogen fühlt ist Luce. Die hat aber auf der letzten Party Oscar geküsst.
Doch eine Nacht verändert schlagartig alles. Durch Zufall wird Léonard Zeuge, wie Oscar auf dem Spielplatz Selbstmord begeht. Léo greift nicht ein, verharrt in der Position des Beobachters. Von diesem Moment an ist da ein Gefühl von Schuld. „Oscar ist tot, weil ich ihm beim Sterben zugesehen habe.“ Gleichzeitig beginnt Luce endlich Interesse an ihm zu zeigen, und Léo kämpft mit immer stärkeren gegensätzlichen Gefühlen, die ihn zunehmend um den Verstand bringen.
Victor Jestin hat mit Hitze einen flirrenden Debütroman geschrieben.
Auf den Spuren von Albert Camus kreist diese Coming-of-Age-Geschichte um die Frage, warum wir handeln wie wir handeln und warum es nicht immer eine Erklärung dafür gibt. Mit einer dichten und klaren Sprache macht Jestin die Hitze des französischen Sommers nahezu greifbar und stellt die existenzialistische Frage, wo Unschuld aufhört und Schuld anfängt.
Inszenierung
Sarah Rindone
Bühne
Veronika Schabert
Kostüme
Lorna Sherry
Licht
Rainer Eisenbraun
Musik
Margarethe Zucker
Dramaturgie
Sarah Tzscheppan
Weitere Vorstellungen:
Fr – 22. Jul 22, 20:00
Sa – 23. Jul 22, 20:00
Mo – 25. Jul 22, 20:00 (zum letzten Mal)