Man glaubt den Teufel persönlich am Werk, die engstirnig-bigotte Atmosphäre in dem kleinen Nest liefert den Nährboden für eine beispiellose Hysterie: Die Mädchen gestehen vor einer Untersuchungskommission von dämonischen Mächten besessen gewesen zu sein und klagen harmlose Bürgerinnen teuflischer Buhlschaften an. Der Hexenwahn fegt durch die Stadt. Die jungen Tänzerinnen werden sich schnell ihrer unheimlichen Macht bewusst und beginnen, diese für ihre Zwecke zu nutzen: Die intrigante Abigail, Nichte des Stadtpfarrers Parris, beschuldigt die Frau des Farmers Proctor, nur um den Mann, mit dem sie selbst ein Verhältnis hatte, ganz für sich zu haben. Proctor durchschaut das Ränkespiel, wird selbst angeklagt und muss am Tag, an dem seine Hinrichtung festgesetzt wird, eine schwerwiegende Entscheidung treffen.
Das berühmte Stück des großen amerikanischen Dramatikers entführt in die fremd anmutende Welt des Amerika der ersten Auswanderergeneration, mitten in eine puritanisch geprägte Umgebung voller Sittenstrenge, Lustfeindlichkeit und patriarchalischer Strukturen. Gezeigt wird nichts weniger als die Anfälligkeit gesellschaftlicher Ordnungssysteme, ihre Zerstörbarkeit durch Machtausübung, Aberglaube, Ignoranz und religiösen Fanatismus.
REGIE: Ulrike Maack
AUSSTATTUNG: Lars Peter
MIT: Jennifer Böhm, Christoph Brüggemann, Ellen Dorn, Marko Gebbert, Imanuel Humm, Siegfried Jacobs, Rainer Jordan, Ksch. Siegfried Kristen, Anna Lohse, Claudia Macht, Agnes Richter, Olaf Salmon, Almuth Schmidt, Mirjam Smejkal, Luisa Taraz, Matthias Unruh, Stefan W. Wang