Herr Paul leistet nichts, Herr Paul leidet nicht, Herr Paul scheint recht zufrieden.
Helm strebt nach Veränderung. Er hat geerbt, er will etwas aufbauen. Eine Großwäscherei soll es sein. Der Geldgeber ist gefunden; jetzt braucht er nur noch den Platz. Eben diesen soll Herr Paul räumen. Der aber denkt gar nicht daran. Helm will das Problem in Ruhe lösen. Wenn nur nicht Herr Schwarzbeck, der Investor von Helms Projekt, an diesem Abend vorbeikommen würde...
"Eine Parabel über die Schwächen der Tatkräftigen und die Stärken der Trägen."
Tankred Dorst ist nach wie vor einer der engagiertesten, produktivsten und erfolgreichsten deutschen Gegenwartsautoren. In seinen Stücken mischt er Mythisch-Märchenhaftes mit Gelebt-Selbsterfahrenem: „In der Wuppertaler Seifenfabrik meines Großvaters gab es diesen Mann. Obwohl gebildet, lag er immer untätig auf dem Sofa herum. Daraus wurde schließlich der Herr Paul, der zwar Elemente aus dem Leben hat, aber dennoch kein realistisches Abbild ist. Herr Paul ist ein Aussteiger, ein Rückzieher..."
Inszenierung und Kostüme: Sarah Kohrs, Bühne: Michele Lorenzini
Ensemble: Sonja Dengler (Anita), Christine Dorner (Luise), Heike Eulitz (Lilo); Klaus Ebert (Schwarzbeck), Wolfgang Scheiner (Herr Paul), Sebastian Songin (Helm)