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Heiner Müller, ‹Die Hamletmaschine›, Burgtheater Wien

Premiere am 16. Oktober 2015, 20.30 Uhr im Vestibül. -----

„Mein Platz, wenn mein Drama noch stattfinden würde, wäre auf beiden Seiten der Front, zwischen den Fronten, darüber.“ Die Hamletmaschine ist das Ergebnis von Heiner Müllers jahrzehntelanger Auseinandersetzung mit Shakespeare.

Parallel zu seiner Übersetzung der Tragödie vom Dänenprinzen schrieb er 1977 diesen eigentümlichen und enigmatischen, immer wieder auch abgründig-komischen Text. Kommentar und Abgesang in einem, ist es Müllers sehr persönlicher Versuch, über die eigene Stellung innerhalb historischer Prozesse nachzudenken – und zugleich eine scharfsinnige Reflexion über das Theater.

 

„Die Hähne sind geschlachtet. Der Morgen findet nicht mehr statt.“

 

Shakespeares ikonische Figuren Hamlet und Ophelia werden benutzt, um Erfahrenes und Erlebtes, Tatsächliches und Mögliches in unserer Welt ebenso zu assoziieren wie die unausweichliche Logik von Töten und Getötet-Werden. Die pulsierende, klirrend kalte Sprache Müllers erforscht die alltägliche Gewalt, Unterdrückung und Unterwerfung. In der DDR durfte der Text erst ab 1989, nach der politischen Zeitenwende, aufgeführt werden.

 

Zum 20. Todestag eines der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker, Lyriker und Theatermacher inszeniert Christina Tscharyiski Die Hamletmaschine – „Müllers Höllenwitz auf Shakespeare“ (Der Spiegel) – im Vestibül des Burgtheaters.

 

Regie: Christina Tscharyiski

Bühne: Sarah Sassen

Kostüme: Lejla Ganic

Musik: Kyrre Kvam

Dramaturgie: Florian Hirsch

 

mit

Ignaz Kirchner

Christoph Radakovits

Marie-Luise Stockinger

 

Sonntag, 18.10.2015 | 20.00 UhrVestibül

Samstag, 24.10.2015 | 20.00 UhrVestibü

Dienstag, 27.10.2015 | 20.00 UhrVestibül

 

November

Montag, 02.11.2015 | 20.00 UhrVestibül

Donnerstag, 05.11.2015 | 20.00 UhrVestibül

Montag, 09.11.2015 | 20.30 UhrVestibül

Samstag, 14.11.2015 | 20.00 UhrVestibül

 

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