Und tatsächlich kämpft Familie Hase in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ums Überleben: Der Vater ist arbeitslos, der mittlere Bruder wird wegen der Fälschung eines Ausweises von der Polizei gejagt, eine Schwester will sich scheiden lassen, die andere sagt auf dem Standesamt im entscheidenden Moment »Nein« und die Nachbarin fühlt sich einsam. Deshalb sitzen sie alle in der Eineinhalb-Zimmer-Wohnung bei Mutter Hase – die virtuos Katastrophenmanagement betreibt. Als der älteste Sohn sich als Widerstandskämpfer outet, Hase Hase von der Schule fliegt und eine Bombe explodiert, ist selbst Mutter Hase kurz davor, die Nerven zu verlieren …
Die französische Autorin und Regisseurin Coline Serreau (u. a. „Saint Jacques – Pilgern auf Französisch“) hat mit „Hase Hase“ ein Stück zwischen anarchistischer Komödie, Science Fiction, Farce und Gesellschaftsutopie geschrieben, das voll krudem Humor und Optimismus von Familienzusammenhalt, Überlebensstrategien und der Fähigkeit zum Glücklich-Sein erzählt.
Inszenierung: Patrick Schlösser, Bühne: Etienne Pluss, Kostüme: Wiebke Meier, Musik: Wolfgang Siuda, Dramaturgie: Christa Hohmann
Mit Sigrun Schneggenburger (Mama Hase), Uwe Steinbruch (Vater Hase), Björn Bonn (Hase), Bernd Hölscher (Bébert), Christina Weiser (Marie), Aljoscha Langel (Jeannot), Anna-Maria Hirsch (Lucie), Dieter Bach (Gérard), Eva-Maria Keller (Frau Duperri), Christoph Förster (Hervé Duperri | 2. Polizist), Matthias Fuchs (Kleiner Soldat | 1. Polizist), Thomas Sprekelsen (Fernsehsprecher)
Nächste Vorstellungen: 18., 24. und 28. Mai