Punch and Judy ist eine für die English Opera Group geschriebene Kammeroper auf ein Libretto von Stephen Pruslin, basierend auf den gleichnamigen Puppenfiguren Punch und Judy, die in England ein brutales Pendant zum deutschen Kaspertheater darstellen. Bei der Uraufführung 1968 im Rahmen von Benjamin Brittens Musikfestival in Aldeburgh sorgte das Werk für Tumulte im Publikum. Es ist ein Stück absurdes Theater mit schwarzem englischen Humor und zahlreichen Verweisen auf die Musikgeschichte. Dabei ist Birtwistles Musik hoch originell, witzig, frech und beweist Sinn für Skurrilitäten und Abgründe.
Nach der Uraufführung von The Last Supper an der Berliner Staatsoper im April 2000, dirigiert von Daniel Barenboim, ist Punch and Judy das zweite Musiktheater von Harrison Birtwistle, das an der Staatsoper gezeigt wird.
Die musikalische Leitung des 15-köpfigen Orchesters aus Mitgliedern der Staatskapelle Berlin und der Orchesterakademie, der bisher größten Besetzung in der Werkstatt, liegt in den Händen von Christopher Moulds. Richard Suart, schon bei der Uraufführung als Doctor dabei, singt die Partie des Punch. Daneben zählen Hanna Herfurtner (Pretty Polly | Witch), Terry Cook (Doctor) sowie Annika Schlicht (Judy | Fortune Teller), Maximilian Krummen (Choregos | Jack Ketch) und Jonathan Winell (Lawyer) – alle drei Stipendiaten des Internationalen Opernstudios der Staatsoper – zum Sängerensemble. Regie führt Derek Gimpel. Bühne und Kostüme entwirft Christoph Ernst.
Weitere Vorstellungen am 18., 21., 23., 25., 27. und 31. Mai, jeweils 20:00 Uhr
Staatsoper im Schiller Theater – Werkstatt
Werkeinführung 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Weitere Informationen unter www.staatsoper-berlin.de