Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
HANNOVERS KULTURSCHAFFENDE SETZEN EIN ZEICHEN GEGEN DEN HASSHANNOVERS KULTURSCHAFFENDE SETZEN EIN ZEICHEN GEGEN DEN HASSHANNOVERS...

HANNOVERS KULTURSCHAFFENDE SETZEN EIN ZEICHEN GEGEN DEN HASS

ab Montag 12.02.2024

Gemeinsame Aktion von über 50 Kultureinrichtungen in Hannover startet am Montag 12.02.2024. Seit Wochen gehen bundesweit hunderttausende Menschen auf die Straßen, um sich für eine offene demokratische Gesellschaft zu engagieren. Auslöser waren die Enthüllungen des Recherchenetzwerks Correctiv über eine Zusammenkunft von rechtsextremistischen und faschistischen Kreisen, die Pläne für eine massenhafte Vertreibung von Menschen aus Deutschland entwickelten.

 

Copyright: Staatstheater Hannover

 
Auch in Hannover sind viele Menschen entsetzt. Am 20. Januar demonstrierten 35.000 auf dem Opernplatz friedlich. Diese Mobilisierung war ein starkes zivilgesellschaftliches Signal. Aber auch wenn das mediale Interesse zurückgeht, müssen demokratische Werte gestärkt und Minderheiten in unserer Gesellschaft weiterhin geschützt werden.
 
In Anbetracht steigender Zustimmungswerte für extrem rechte Positionen und Parteien, wachsendem Rassismus und Antisemitismus, öffentlicher Hetze und Diffamierung sowie zunehmendem Hass und aggressivem Populismus, ist ein breites, parteiübergreifendes Bündnis der gesellschaftlichen Mitte wichtiger denn je: Demokratie ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr, sie muss jeden Tag aufs Neue gelebt und in manchen Fällen auch aktiv verteidigt werden.
 
Die Kulturschaffenden in Hannover stehen gemeinsam für ein solidarisches und vielfältiges Miteinander. Unabhängig von der Größe der Institutionen, Vereine oder Ensembles, unabhängig der künstlerischen Genres oder jeweiligen Trägerschaft: Alle Kulturschaffenden vereint der gemeinsame Auftrag, die Werte der freiheitlich demokratischen Grundordnung wie Toleranz, Freiheit und Gleichberechtigung zu leben und sich in ihren Projekten und Veranstaltungen für Differenzierung, Austausch und Dialog einzusetzen. Das hannoversche Publikum und die Besucher:innen sind tagtäglich in vielen Ausstellungen und Veranstaltungen dazu eingeladen.
 
Dieser Verantwortung geben nun rund 50 Kultureinrichtungen in Hannover ein gemeinsames Gesicht. Mit den Slogans „Gemeinsam für Demokratie“ und „Zusammen gegen den Hass“ sind ab dem 12. Februar in Hannovers Innenstadt Plakate und Banner zu entdecken. Sie sollen sichtbar machen, dass Hannovers vielfältige und lebendige Kulturlandschaft ein verlässliches Rückgrat der Demokratie ist.
 
Beteiligte Kultureinrichtungen und Bündnisse (Stand 12.02.2024):
 
Festival Theaterformen
Freie Theater Hannover (Zusammenschluss 16 freier Theater und Ensembles)
Friedrich-Bödecker-Kreis Niedersachsen
Herrenhäuser Gärten
Historisches Museum
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Kestner Gesellschaft
KoKi Kommunales Kino
Kulturdreieck (Kooperation verschiedener Kultureinrichtungen in Hannovers Innenstadt)
Kulturzentrum Faust
Kulturzentrum Pavillon
Kunstfestspiele Herrenhausen
Kunstverein Hannover
Landerer & Company
Landesmuseum Hannover
Literaturhaus Hannover
Museum August Kestner
Musikschule der Landeshauptstadt Hannover
Musikzentrum Hannover
Orchester im Treppenhaus
Real Dance Festival
Schloss Landestrost
Sprengel Museum Hannover
Staatstheater Hannover (Staatsoper und Schauspiel Hannover)
Stadtbibliothek Hannover
Städtische Galerie Kubus
Überschlag Festival
Vereinte Kultur Hannover (Zusammenschluss von Kulturschaffenden, Initiativen und Vereinen in freier Trägerschaft)
Villa Seligmann
Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
ZeitZentrum Zivilcourage
 
Weitere Akteure und Beteiligte kommen laufend hinzu. Eine Übersicht zu den Plakatmotiven sowie den beteiligten Einrichtungen findet sich unter staatstheater-hannover.de/gemeinsam

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

HYSTERIE AM SPIELTISCH -- "Der Spieler" nach Dostojewskij von Sergej Prokofjew in der Staatsoper STUTTGART

In der suggestiven Inszenierung von Axel Ranisch wird die Geschichte ganz aus der Sicht Polinas als Stieftochter des Generals erzählt. Sie will ihren widrigen Lebensumständen unbedingt entfliehen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

TRÄUMERISCHE VISIONEN -- Neue CDs beim Label naïve: Brahms' Klavierkonzerte mit Herbert Schuch und den Bochumer Symphonikern

Für den rumänischen Pianisten Herbert Schuch gibt es keine Alternative zu den beiden Klavierkonzerten von Johannes Brahms. Keine anderen Konzerte würden die große Geste, virtuos dramatische…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMA UNTER DEM STERNENHIMMEL -- Puccinis "La Boheme" mit der Opernschule der Stuttgarter Musikhochschule im Wilhelma-Theater STUTTGART

In der Regie von Franziska Severin rückt die bewegende Geschichte der bitterarmen Frau Mimi deutlich in den Mittelpunkt. Sie ist wie Musetta auf der Suche nach dem Glück. Und die vier jungen Männer um…

Von: ALEXANDER WALTHER

Unbehaust - „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert im Schauspielhaus Düsseldorf

Beckmann ist einer von vielen, die aus Krieg und Gefangenschaft zurückkehrten in eine Welt, die nichts mehr mit dem ehemaligen Zuhause zu tun hat, wenn es dieses Zuhause faktisch überhaupt noch gab.…

Von: Dagmar Kurtz

EIN EKSTATISCHER KREIS -- Nederlands Dans Theater im Forum am Schlosspark LUDWIGSBURG

In Choreographie und Bühne von Marcos Morau besticht die erste Arbeit mit dem Nederlands Dans Theater vor allem mit den Gruppen-Effekten in langen, dunklen Röcken und bestickten Blusen in…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑