Doch der 1959 in Deutschland geborene Jude will nicht vor Schülern stehen und seine Geschichte erzählen. Der Journalist beginnt, dem Lehrer seine Absage zu formulieren. Was als knappe Erklärung gedacht war, entwickelt sich zu einem überraschenden Dialog zwischen Goldfarb und seinem imaginären Gegenüber und wird zur Bilanz seines Lebens …
Wortreich, pointiert und manchmal zynisch beschreibt Charles Lewinsky das Spannungsfeld zwischen altem Antisemitismus und neuer politischer Korrektheit und lässt Goldfarb das Wiedergutmachungsritual der permanenten öffentlichen Vergangenheitsbewältigung kritisieren. Er beleuchtet in „Ein ganz gewöhnlicher Jude“ die Biografie und Innenansicht eines nach 1945 in Deutschland geborenen Juden – eine Betrachtung des deutsch-jüdischen Gegenwarts-Verhältnisses.
In der Regie von Uwe Brandt spielt Karl Walter Sprungala.
Bühne & Kostüme: Manfred Schneider