Nachdem sie sich ihre Liebe gestanden haben, verlässt der tatendurstige Siegfried den Walkürenfelsen, nicht ohne vorher Brünnhilde den Ring als Liebespfand zu überlassen. Am Hof der Gibichungen trifft er auf die Geschwister Gunther und Gutrune sowie deren Halbbruder Hagen, Alberichs Sohn. Dieser will, vorgeblich um das Geschlecht der Gibichungen zu stärken, Siegfried mit Gutrune und Gunther mit Brünnhilde vermählen. Tatsächlich jedoch versucht er im Auftrag seines Vaters, den Ring und damit die Macht an sich zu bringen. Er reicht Siegfried einen Zaubertrank, nach dessen Genuss dieser Brünnhilde vergisst und sich in Gutrune verliebt. Mit Hilfe des Tarnhelms entwindet Siegfried schließlich der Wotanstochter in Gestalt Gunthers den Ring, so dass sie sich dem Gibichungen ergeben muss.
Doch Brünnhilde durchschaut den Betrug und beteiligt sich aus Rache an den Plänen zur Beseitigung Siegfrieds, indem sie Hagen das Geheimnis von dessen Verwundbarkeit enthüllt. Nach Siegfrieds Ermordung wird Gunther im Streit um den Ring von Hagen erschlagen. Brünnhilde bemächtigt sich des Reifs und lässt sich mit ihrem Pferd Grane auf dem lodernden Scheiterhaufen, wo Siegfrieds Leichnam aufgebahrt ist, verbrennen. Der Rhein überflutet die Brandstätte, so dass die Rheintöchter in Besitz des Ringes gelangen. Hagen wird von ihnen in die Tiefe gezogen, während Walhall in Flammen aufgeht.
Die handelnden Personen und ihre Darsteller sind bereits mehrheitlich aus den vorangegangenen Teilen des Rings bekannt. Neu auf der Besetzungsliste ist Ensemblemitglied Johannes Martin Kränzle (Gunther). Der Bariton wurde erst kürzlich von den Kritikern des Fachmagazins Opernwelt zum „Sänger des Jahres“ gewählt. Der amerikanische Bassist Gregory Frank (Hagen) gehörte bis 2009 zum Ensemble der Oper Frankfurt und kehrt nun zum ersten Mal als Gast zurück an den Main. Ensemblemitglied Claudia Mahnke (Waltraute / 2. Norn) verkörperte kürzlich anlässlich der Ruhrtriennale Brangäne in Wagners Tristan und Isolde in der Jahrhunderthalle Bochum unter Kirill Petrenko. Anja Fidelia Ulrich (Gutrune) war in der Frankfurter Walküre bereits als Gerhilde besetzt, Meredith Arwady (1. Norn) sang Erda in Rheingold und Siegfried. Die Amerikanerin Angel Blue (3. Norn) gastiert nach Auftritten u.a. am Theater an der Wien in Brittens The Rape of Lucretia erstmals an der Oper Frankfurt.
Generalmusikdirektor Sebastian Weigle und Regisseurin Vera Nemirova schließen mit der Götterdämmerung ihren Frankfurter Ring, dessen ersten drei Abenden großer Erfolg bei Publikum und Kritik beschieden war. So konnte man in einem im November 2011 gesendeten Radiobericht hören: „Der Frankfurter Ring stellt sich auch mit seinem dritten Teil Siegfried in die Tradition besten Geschichtenerzählens. Hier wird die Ring-Geschichte weder transformiert noch aktualisiert. Hier wird modernes Storytelling propagiert: rätselhaft, lebendig, konstruiert und darum ein sehr sinnliches und intellektuelles Spiel.“ Ein weiterer Rezensent meinte gar: „Dieser Ring setzt Maßstäbe, an denen Bayreuth 2013 zu messen sein wird. Die Intensität des Beifalls lässt das ahnen.“
GÖTTERDÄMMERUNG
Dritter Tag des Bühnenfestspiels Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner
Text vom Komponisten
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle Licht: Olaf Winter
Inszenierung: Vera Nemirova Dramaturgie: Malte Krasting
Bühnenbild: Jens Kilian Video: Bibi Abel
Kostüme: Ingeborg Bernerth Chor: Matthias Köhler
Siegfried: Lance Ryan
1. Norn: Meredith Arwady
Gunther. Johannes Martin Kränzle
2. Norn: Claudia Mahnke
Alberich: Jochen Schmeckenbecher
3. Norn: Angel Blue
Hagen: Gregory Frank
Woglinde: Britta Stallmeister
Brünnhilde: Susan Bullock
Wellgunde: Jenny Carlstedt
Gutrune: Anja Fidelia Ulrich
Flosshilde: Katharina Magiera
Waltraute: Claudia Mahnke
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Weitere Vorstellungen: 5., 10., 18., 26. Februar, 3. März 2012
Vorstellungen innerhalb der Zyklen: 17. Juni, 1. Juli 2012
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17.00 Uhr
Preise: € 13 bis 140 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.