"Glaube Liebe Hoffnung" handelt vom vergeblichen Kampf der mittellosen Korsettverkäuferin Elisabeth mit der inhumanen Welt der Bürokratie. Die junge Frau hat ohne Gewerbeschein als Verkäuferin gearbeitet und sich so eine Vorstrafe zu gezogen. Um diese abzubezahlen versucht Sie schon zu Lebzeiten ihren Körper der Anatomie zu verkaufen. Dieses Vorhaben scheitert jedoch. Als sie arbeitslos wird, keine neue Stelle findet, und auch ihre neue Liebe, der Polizist Alfons Klostermeyer, sie wegen besagter Vorstrafe verlässt, beendet sie das einzige worüber sie noch Macht hat: ihr Leben!
Arbeit – ein Bürgerrecht? Immer mehr Menschen in Deutschland sind „Bürger, ohne Arbeit“ (Wolfgang Engler). Das Mainfranken Theater diskutiert die aktuelle Arbeitsmarktsituation und die sozialen Folgen mit der Inszenierung eines Klassikers zum Thema „Arbeitslosigkeit“.
Die Regisseurin Franziska Theresa Schütz inszeniert Horvaths „Glaube Liebe Hoffnung“ als Kommentar zu den steigenden Arbeitslosenzahlen und zur wachsenden Zahl von Hartz IV Empfängerinnen und Empfängern in Deutschland.
Ödön von Horváth war ungarischer Staatsbürger, lebte in Deutschland und Österreich, schrieb in deutscher Sprache und galt schon zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten jungen Dramatiker. Die für 1933 geplante Uraufführung des Stückes wurde von den Nationalsozialisten verhindert.
Am 1. Juni 1938 wurde Horváth auf der Champs Elysées in Paris bei einem heftigen Windstoß vom niederstürzenden Ast einer alten Kastanie am Hinterkopf getroffen. Er war auf der Stelle tot.