Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Gift. Eine Ehegeschichte" von Lot Vekemans - Vlkstheater Wien"Gift. Eine Ehegeschichte" von Lot Vekemans - Vlkstheater Wien"Gift. Eine...

"Gift. Eine Ehegeschichte" von Lot Vekemans - Vlkstheater Wien

Premiere: 23. Jänner 2015, 19.30 Uhr. -----

Ein Mann und eine Frau. Eine gemeinsame Vergangenheit, ein gemeinsamer Verlust, danach Trennung, Schweigen. Nach über zehn Jahren, in denen sie jeden Kontakt vermieden haben, steht sich das Paar auf dem Friedhof zum ersten Mal wieder gegenüber.

 

Das Grab des gemeinsamen Sohnes soll verlegt werden, offenbar wurden im Boden giftige Substanzen gefunden. Allerdings ist nirgendwo jemand von der Friedhofsverwaltung zu sehen.

 

Die Bewältigungsstrategien der beiden könnten nicht unterschiedlicher sein: Während er nach dem Tod des Kindes das Land verlassen und sich in Frankreich ein neues Leben aufgebaut hat, ist sie in ihrem gemeinsamen Haus wohnen geblieben und sieht sich außer Stande, diesen Schicksalsschlag überwinden zu können. Er, ein Journalist, hat den Verlust akzeptiert, möchte seine Geschichte „in Buchform zuklappen und wegstellen“. Sie will und kann nicht loslassen und kämpft doch, steckengeblieben in ihrem Schmerz, um so etwas wie Normalität.

 

„Gift. Eine Ehegeschichte“ ist ein Dialog zweier Menschen, die ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander. Zwischen Abrechnung und Annäherung, Trost und Trauer, Zärtlichkeit und Härte oszillieren die Szenen dieser Wiederbegegnung. Dabei blitzen selbst in der tiefsten Tragik auch komische Momente auf – wie im Leben selbst. Die niederländische Autorin Lot Vekemans schreibt seit 1995 Stücke, die nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch an vielen Theatern im deutschsprachigen Raum gespielt werden. Ende 2004 gründete sie ihre eigene Theatergruppe „M.A.M.“ (Mehrere Antworten Möglich). Für ihren Text „Gift. Eine Ehegeschichte“ wurde sie 2010 mit dem Taalunie Toneelschrijfprijs, dem Preis für das beste aufgeführte Stück in den Niederlanden, ausgezeichnet.

 

Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach

 

mit Andrea Eckert und Günter Franzmeier

 

Regie: Michael Schottenberg

Bühne: Hans Kudlich

Kostüme: Erika Navas

 

Vorstellungstermine:

26. und 31. Jänner 2015, 19.30 Uhr

1. Februar 2015, 15.00 Uhr und 5., 10., 12., 23. und 26. Februar 2015, 19.30 Uhr

Weitere Termine gemäß Spielplan.

 

Karten: (01) 52 111-400

www.volkstheater.at

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑