Das schwangere polnische Dienstmädchen Pauline Pieperkarcka ist sitzengelassen worden und will sich im Landwehrkanal ertränken. Henriette John, deren Mann Paul als Maurerpolier in Hamburg-Altona arbeitet und deren einziger Sohn schon kurz nach der Geburt gestorben ist, überredet die Pieperkarcka, das Kind zur Welt zu bringen und ihr zu überlassen. Sie gibt es auch vor ihrem heimgekehrten Mann als ihr eigenes Kind aus und weist die Pieperkarcka, die ihr Kind wiederhaben will, schroff ab. Als die Gefahr immer größer wird, dass die Kindesunterschiebung ans Licht kommt, bittet Henriette John ihren kriminellen Bruder Bruno um Hilfe.
Von hier aus überschlagen sich die Ereignisse, an deren schicksalhaftem Ende der Tod der verzweifelten Henriette John steht.
Verwoben mit dieser Tragödie um die John sind die komödienhaften Geschehnisse, in deren Zentrum der ehemalige Theaterdirektor Hassenreuter steht.
"Eine eigentlich tragikomische Qualität erhält das Stück durch die Relation beider Ebenen, eine Relation, die sich von Seiten der Hassenreuter-Partei so pauschal wie treffend mit dem Stichwort Blindheit bezeichnen lässt. Das Unvermögen gebildeter und zwar gerade in Fragen ästhetischer Einschätzung gebildeter Beobachter, eine unmittelbar vor ihnen und mit ihrer unwissentlichen Mitwirkung abrollende Tragödie wahrzunehmen, muss eine spezifisch tragikomische Wirkung erzeugen." (Peter Sprengel)!
Weitere Vorstellungen am 8., 12., 28. März, jeweils 19.30 Uhr