Das Töten ereignet sich als unvorhersehbarer Zufall. Heute begegnen uns ähnliche Taten: Jugendliche töten und misshandeln, nur weil sich die Gelegenheit dazu bietet, und Erwachsene töten und misshandeln (ihre) Kinder. Bond stellt in seinen Stücken die Frage: Was wird aus dem Menschen, wenn Gott tot ist? Der neue Mensch, den das 20. Jahrhundert erschaffen hat, ist befreit von Gott und Glauben, aber auch von einem Projekt, das ihm eine utopische Perspektive eröffnen könnte. Dieser neue Mensch ist auf seinen animalischen Körper reduziert, und seine spektakulärste Expression ist das Leiden selbst.
Gerettet: Mit vollem Bewusstsein über den Zustand unserer Welt, wenden wir uns den Katastrophen zu, setzen uns der Gefahr aus, sind bereit darin unterzugehen. Nicht Augen zu und durch, sondern Augen auf und rein. Wir wollen zurück zum Menschen und ihn noch einmal retten. Wir müssen eine Schneise schlagen, einen Fluchtweg erfinden. Der Startpunkt ist die Ausnahme, die keine annehmbare Natur hat und der erste Schritt, die Anerkenntnis des Monströsen, des Unmenschlichen. Die Frage wird bleiben: wer wird von wem wovor gerettet werden?
Regie: Maik Priebe /
Dramaturgie: Annett Hardegen /
Ausstattung: Susanne Maier-Staufen
mit: Marie Burchard, Roswitha Marks, Kika Schmitz; Christian Ehrich, Christoph Heckel, Florian Jahr
Weitere Vorstellungen:
Do, 28.1.10 / 20.00 Uhr / foyer III
Di, 9.2.10 / 20.00 Uhr / foyer III
Di, 23.2.10 / 20.00 Uhr / foyer III