Robert Schumann ist heute vor allem als Meister von Lied und Klaviermusik bekannt. Zeitlebens jedoch rang er um die große Form, insbesondere die Oper wurde ihm zum »morgend- und abendlichen Künstlergebet«. Die Begegnung mit Friedrich Hebbels Genoveva-Drama gab schließlich den entscheidenden Anstoß. Nicht um die »alte, sentimentale« Geschichte des Volksbuchs sollte es gehen, sondern um das Ausloten der Abgründe menschlicher Psyche mit den Mitteln der Musik. Denn als sich Genoveva Golos Annäherungsversuchen entzieht, ihn gar als Bastard beschimpft, schlägt seine Zuneigung um in zerstörerischen Hass.
Regisseurin Yona Kim und Ausstatter Herbert Murauer haben eine Welt entworfen, die die Doppelbödigkeit und Zwiespältigkeit des romantischen Weltempfindens zum Prinzip macht: ungezügelter Trieb steht dem Ideal romantischer Liebe gegenüber, Vorstellung und Wirklichkeit verschwimmen. Und wenn Siegfried am Ende zurückkehrt, ist nichts mehr wie zuvor.
Oper in vier Akten. Libretto von Robert Schumann und Robert Reinick
In deutscher Sprache
Musikalische Leitung: Alexander Soddy
Inszenierung: Yona Kim
Bühne, Kostüme: Herbert Murauer
Licht: Reinhard Traub (Gast)
Dramaturgie: Albrecht Puhlmann / Cordula Demattio
Chor: Dani Juris
Hidulfus: Bartosz Urbanowicz
Siegfried: Evez Abdulla
Genoveva: Astrid Kessler
Golo: Andreas Hermann
Margaretha: Maria Markina
Drago: Thomas Berau
Balthasar: Valentin Anikin
Caspar: Philipp Alexander Mehr
Di, 02.05.2017, 19.30 Uhr, Opernhaus
Kurzeinführung um 19.00 Uhr im Oberen Foyer
Mi, 10.05.2017, 19.30 Uhr, Opernhaus
Kurzeinführung um 19.00 Uhr im Oberen Foyer
Do, 18.05.2017, 19.30 Uhr, Opernhaus
Kurzeinführung um 19.00 Uhr im Oberen Foyer
Do, 01.06.2017, 19.30 Uhr, Opernhaus
Kurzeinführung um 19.00 Uhr im Oberen Foyer