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GABRIEL von George Sand - Badisches Staatstheater Karlsruhe

PREMIERE 14.4.2022, 19:30, KLEINES HAUS

„Es ist ein Stück von Shakespeare! Ich verstehe nicht, dass Sie es nicht auf die Bühne gebracht haben“, ließ der französische Autor Honoré de Balzac seine Kollegin und Freundin George Sand wissen. Bis heute ist der Text der Feministin aus dem 19. Jahrhundert nicht auf einer deutschen Bühne gespielt worden. Zeit für eine Entdeckung!

Copyright: Felix Grünschloß

 Gabriel, der alles verkörpert, was einen sportlichen, adeligen, intelligenten und bisweilen etwas arroganten Teenager im Italien der Renaissance zum Mann macht, erfährt, dass er biologisch eine Frau ist. Sein Großvater ließ ihn als Mann erziehen, um den direkten männlichen Erben der Familie auszustechen. Nun, da er Sorge haben muss, dass der Sprössling Interesse am anderen Geschlecht entwickelt, sagt er ihm die Wahrheit, um ihn zu ewiger Keuschheit zu zwingen. Das dunkle Geheimnis soll nicht auffliegen. Gabriels Versuch, die Hoheit über die Familiengeschichte und ihre beziehungsweise seine Identität wiederzugewinnen, endet tragisch.

Die Autorin hat mit Gabriel*le eine sensible Figur geschaffen, die sich von einengenden Geschlechterrollen und strikten Familientraditionen zu befreien versucht – und daran zugrunde geht. Die slowakische Regisseurin Sláva Daubnerová inszenierte in Karlsruhe zuletzt Am Königsweg als bildstarken Kampf einer Künstlerin gegen ihr Verstummen angesichts der brutalen politischen Realität.

Deutsch von Yasmine Salimi
Ab 16 Jahren

Fürst Jules von Bramante    Gunnar Schmidt
Gabriel von Bramante, sein Enkel    Swana Rode
Hauslehrer von Gabriel    André Wagner
Marc, Diener    Jens Koch
Graf Astolphe von Bramante    Andrej Agranovski
Antonio    André Wagner
Settimia, die Mutter von Astolphe    Ute Baggeröhr
Faustina    Ute Baggeröhr
Bruder Come    André Wagner
Gauner    André Wagner
    Gunnar Schmidt
    
Regie    Sláva Daubnerová
Bühne    Sebastian Hannak
Kostüme    Natalia Kitamikado
Musik    Felix Kusser
Choreografie    Milan Tomášik
Kampfchoreografie    Annette Bauer
Licht    Christoph Pöschko
Dramaturgie    Anna Haas
Theaterpädagogik    Benedict Kömpf-Albrecht

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