Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Frühstück bei Tiffany" von Truman Capote, nach der Bühnenfassung von Richard Greenberg, STAATSTHEATER KASSEL "Frühstück bei Tiffany" von Truman Capote, nach der Bühnenfassung von Richard..."Frühstück bei Tiffany"...

"Frühstück bei Tiffany" von Truman Capote, nach der Bühnenfassung von Richard Greenberg, STAATSTHEATER KASSEL

Premiere: Freitag, 16. Dezember, 19.30 Uhr, Schauspielhaus - im Anschluss ab 22 Uhr: Black And White Ball. -----

Es wäre eine interessante Begegnung gewesen. Truman Capote, der so vieles war, ein regelrechtes Chamäleon – schlanker Jüngling oder feister Mandarin, mal verraucht, voller Drogen, mal entgiftet – der kleine Intellektuelle, neben seinen übergroßen Glamourdamen … Und dann Holly Golightly, seine »American Geisha«.

 

Die immer nur die eine ist. Die sich nie ändern wird, jene seltsame Romantikerin, die an den Tagen des »roten Grauens« in die Schaufenster von Tiffany an der 5th Avenue späht und mit einem namenlosen Kater und vielen wechselnden Gästen (meist männlichen) zusammenlebt. Sie ist eine Ikone der ehrlichen Toleranz und unverblümten Eleganz: Ja, es wäre interessant gewesen, wenn der Autor und seine Figur Holly sich begegnet wären. Vielleicht macht das Theater diese Begegnung noch möglich?

Anna Bergmann zumindest zeigt viele Capotes in ihrer Inszenierung. Alles, was er gewollt hätte, wäre Holly zu retten, meinte Capote einst. Mag sein, es wäre genau umgekehrt gekommen.

 

Anna Bergmann, geboren 1978, arbeitet seit 2003 an den großen deutschen Schauspielbühnen: am Oldenburgischen Staatstheater, am Staatstheater Braunschweig, am Berliner Maxim-Gorki-Theater, am Schauspielhaus Bochum, am Wiener Burgtheater, am Badischen Staatstheater Karlsruhe und an vielen anderen Theatern – seit 2009 auch im Musiktheater. Regelmäßig arbeitet Anna Bergmann auch in Schweden am Malmö Stadsteater, wo die schwedische Erstaufführung von Elfriede Jelineks Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften und Ein Sommernachtstraum 2014 Premiere feierten. 2015 inszenierte sie Noah Haidles The Homemaker am Staatsschauspiel Hannover, welches von »Theater heute« zum besten fremdsprachigen Stück des Jahres gekürt wurde. Für ihre Inszenierung von Fräulein Julie am Theater in der Josefstadt war sie als beste Regisseurin für den Nestroy Preis 2016 nominiert. Am Staatstheater Kassel inszeniert Anna Bergmann zum ersten Mal.

 

Mit Michaela Klamminger als Holly Golightly, Hagen Bähr, Marius Bistritzky Christian Ehrich Bernd Hölscher Enrique Keil, Artur Spannagel

 

Inszenierung: Anna Bergmann,

Bühne: Florian Etti,

Kostüme: Claudia González Espíndola,

Sounddesign: Heiko Schnurpel, Dramaturgie: Thomaspeter
Goergen,

Choreografie: Krystyna Obermaier

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EMPFINDSAME MELODIK -- Neue CD mit Werken von Maria Theresia Paradis bei Berlin Classics

"Doch wer, wie du, den stillen, heitern Himmel im Herzen trägt, der siehet hell, der ist beglückt." Dies sagte Jakob Glatz über die Komponistin Maria Theresia Paradis. Bei diesem neuen Album mit der…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZEITPANORAMA MIT HINTERSINN -- Gastspiel des Pfalztheaters Kaiserslautern mit Kalmans "Gräfin Mariza" im Theater HEILBRONN

Die ebenso attraktive wie reiche Gräfin Mariza kann sich vor lästigen Verehrern kaum retten. Sie ist sich aber sicher, dass diese es nur auf ihr Geld abgesehen haben. So greift sie zu raffinierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

BILDER, DIE SICH INS GEDÄCHTNIS BRENNEN -- "Madama Butterfly" von Giacomo Puccini im Festspielhaus Baden-Baden bei den Osterfestspielen

Interessant ist, dass sich Puccini von zwei Japanerinnen für "Madama Butterfly" beraten ließ. Kawakami Sadayakko wurde als 15jährige Geisha an den japanischen Premierminister verkauft und machte…

Von: ALEXANDER WALTHER

FLIESSENDE TRANSFORMATIONEN -- Neue CD mit Viktoria Elisabeth Kaunzner (Violine) bei Solo Musica

Die Geigerin Viktoria Elisabeth Kaunzner hat hier eine innovative Auswahl an zeitgenössischen Werken von Komponistinnen für Violine und Orchester zusammengestellt - darunter Weltersteinspielungen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

SPÄTROMANTISCHER ZAUBER -- 7. Kammerkonzert des Staatsorchesters "Zwischen Wien und Budapest" in der Liederhalle STUTTGART

Nach der Uraufführung seines Bläserquintetts in Es-Dur im Jahre 1784 im Wiener Burgtheater berichtete Wolfgang Amadeus Mozart seinem Vater Leopold von dem "ausserordentlichen beyfall", den dieses Werk…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑