Die krampfhaften Bemühungen um ein frohes Fest bringen besonders Sidneys Frau an den Rand der Verzweiflung. Doch auch die Feier im nächsten Jahr beim schicken Architektenehepaar ist nicht von Frohsinn gezeichnet; Geoffreys tablettensüchtige Frau versucht nämlich recht konsequent, sich mit untauglichen Küchengeräten umzubringen. Und im Jahr darauf trifft man sich beim bornierten Ronald und seiner alkoholkranken Frau; doch die Machtverhältnisse haben sich geändert und plötzlich ist man vom früher belächelten Sidney abhängig…
Ehekrisen, die aus Nichtigkeiten entstehen, alltägliche Katastrophen, absurde Rettungsversuche – Ayckbourns Komödien sind „todernste Stücke, bei denen die Leute aus dem Lachen nicht herauskommen“. Das gilt auch für Frohe Feste, denn ein genialer Kniff zeigt die drei Parties aus der Küchenperspektive, dort, wo die Masken fallen.
Sir Alan Ayckbourn, 1939 in London geboren, betreibt ein eigenes Theater in Scarborough, wo die meisten seiner über sechzig Stücke entwickelt und erprobt werden, bevor sie ihren Siegeszug um die Welt antreten. Sozialkritisch und dennoch liebevoll blickt Ayckbourn auf seine Charaktere, laut seinem Motto: „Ich bin Pessimist, was die Menschheit angeht, und Optimist, was den Menschen betrifft.“
Ich empfinde das Lachen im Theater als ein Zeichen der Zuneigung, ein Ausdruck der Liebe für die Charaktere, daß man ihnen nicht einfach in höflichem Schweigen begegnet.
Alan Ayckbourn
Regie: Brigitte Fassbaender
Bühne: Helfried Lauckner
Kostüme: Michael D. Zimmermann