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Francesco Cileas Oper „Adriana Lecouvreur“ - Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg

Premiere Sa 14.05.2022 – 19:30 Uhr im Opernhaus Düsseldorf

Adriana Lecouvreur lebt für die Kunst. Mit intensivem Spiel und unpathetischer Natürlichkeit fesselt die Schauspielerin Abend für Abend ihr Publikum. Auch Regisseur Michonnet verehrt sie seit langem - glücklos. Denn neben der Schauspielerei gilt ihre Liebe nur Maurizio. Für Adriana hat er sein heimliches Verhältnis mit einer einflussreichen Fürstin beendet. Rasend vor Eifersucht sinnt diese auf Rache…

 

Copyright: Hans Jörg Michel

Es gab sie wirklich: die Schauspielerin Adrienne Lecouvreur, unbestrittener Star der Comédie Française ab 1717, damals 23 Jahre jung. Allabendlich jubelten ihr über 1000 Menschen jeden Standes zu. Als sie, in eine leidenschaftliche Beziehung zu Moritz von Sachsen verstrickt, 13 Jahre später plötzlich starb, rankten sich bald dramatische Gerüchte um ihren Tod: die eifersüchtige Fürstin von Bouillon habe ihre Nebenbuhlerin vergiftet… Dieser Kolportagedramatik konnten sich weder Theaterautor Eugène Scribe, noch Sarah Bernhard, die Adrienne der Schauspieluraufführung im Jahr 1849, noch Francesco Cilèa entziehen. Geschickt verbanden sie historische und biografische Fakten mit erfundenen Gerüchten zu einer spannungsgeladenen, verwickelten Dreiecksgeschichte. Francesco Cilèa, seinerzeit gefeierter Zeitgenosse Puccinis, scheint in der eleganten, melodien- wie farbenreichen Partitur mit ausdrucksvoll-geschmeidigen Gesangspartien stellenweise bereits die frühe Filmmusik vorwegzunehmen. 1902, mit Enrico Caruso in der Rolle des Maurizio, feierte „Adriana Lecouvreur“ an der Mailänder Scala ihre fulminante Weltpremiere.

Regisseur und Ausstatter Gianluca Falaschi verortet den Blick hinter die Kulissen und in die Gefühlswelt einer großen Diva auf dem fragilen Zenit ihrer Popularität in der Kunst- und Traumwelt des Theaters im Stil der Goldenen Ära Hollywoods, in der sich Realität und Illusion, Menschen und ihre Rollen durchringen: Was ist Wirklichkeit, was Kunst? Was bleibt, wenn das Rampenlicht verlischt?

Eine Produktion des Staatstheaters Mainz
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
ca. 3 Stunden

Musikalische Leitung
Antonino Fogliani/Marco Alibrando
Inszenierung und Ausstattung
Gianluca Falaschi
Chorleitung
Patrick Francis Chestnut
Dramaturgie
Elena Garcia Fernandez

Maurizio
Sergey Polyakov
Der Fürst von Bouillon
Beniamin Pop
Der Abbé von Chazeuil / Maggiordomo
Matteo Mezzaro
Quinault
Jake Muffett
Poisson
Florian Simson
Adriana Lecouvreur
Liana Aleksanyan
Die Fürstin von Bouillon
Ramona Zaharia
Michonnet
Alexey Zelenkov
Jouvenot
Indre Pelakauskaite
Dangeville
Sarah Ferede

Chor der Deutschen Oper am Rhein
Orchester
Düsseldorfer Symphoniker

So 22.05.2022 – 18:30 Uhr  /  Do 26.05.2022 – 18:30 Uhr  /  So 29.05.2022 – 18:30 Uhr  /  So 05.06.2022 – 18:30 Uhr

 

 

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