Ziel der Kooperation ist zum einen die Förderung der kulturellen Bildung, als auch die Stärkung der Regionszugehörigkeit bei Kindern und Jugendlichen.
27 Theaterspielclubs mit 400 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigen ihre Inszenierungen auf den Bühnen des ZWINGER1 & 3 und im Theater im Romanischen Keller.
Der Eintritt ist frei und alle, die sich für die Weltsicht, Ideen und Wünsche von jungen Menschen interessieren, sind herzlich willkommen. Die Spanne reicht von kurzen Werkschauen über offene Proben bis zu eineinhalb stündigen Inszenierungen. Thematisch sind die meisten Stücke Eigenkreationen, die von den Teilnehmern im Alter zwischen 6 und 31 Jahren selbst entwickelt wurden.
Unter dem Motto LEINEN LOS! ist das Festival der jährliche Höhepunkt einer deutschlandweit einzigartigen Kooperation. 2006 von der BASF SE in Zusammenarbeit mit den Intendanten der Häuser Nationaltheater Mannheim, Theater im Pfalzbau Ludwigshafen und Theater & Orchester Heidelberg initiiert und entwickelt, vernetzt sie die theaterpädagogische Arbeit im Delta-Gebiet. Ziel der Kooperation ist zum einen die Förderung der kulturellen Bildung, als auch die Stärkung der Regionszugehörigkeit bei Kindern und Jugendlichen.
Die großzügige Förderung der BASF SE ermöglicht gegenseitige Probenbesuche der Spielclubs, Aktionen im öffentlichen Raum und als Höhepunkt in jeder Spielzeit das Festival LEINEN LOS!. Hier zeigen sich die jungen Theatermacher gegenseitig ihre Produktionen, reflektieren das Gesehene in Nachgesprächen und nehmen an Workshops teil. Durch die diesjährigen Gastspiele der Nibelungenhorde e.V. Worms und des Theater Speyer wird die Vielfalt noch erweitert. Für ihr Engagement wurde die BASF SE mit dem Wirtschaftskulturpreis ausgezeichnet und die Kooperation im Wettbewerb „Land der Ideen“ gekürt.
Kulturelle Bildung
„Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne Objekte zu schaffen. Es ist vielmehr eine Methode, um zu verstehen. Ein Weg, die Welt zu durchdringen und den eigenen Platz zu finden", sagte der Autor Paul Auster und beschreibt damit die Überzeugung vieler Befürworter kultureller Bildung, die in der Beschäftigung mit den Künsten nicht nur reines Freizeitvergnügen, sondern die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung und der bewussten Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst und seiner Umwelt sehen.
Seit einigen Jahren wird der Begriff „kulturelle Bildung“ als Schlagwort benutzt, wenn es um gesellschaftliche Teilhabe und die Erziehung der Jugend zu eigenständigen, kreativ denkenden Menschen geht. Die Praxis scheitert leider oft an den Stundenplänen und PISA Studien, die dafür sorgen, dass Schulfächer wie Musik und Kunst nur eine unbedeutende Nebenrolle im Schulalltag spielen, ganz zu schweigen von dem Fach Theater, das als „Darstellendes Spiel“ in vielen Schulen nur auf freiwilliger Basis unterrichtet wird.
Gerade deshalb stehen die Theater in der Pflicht und sind Initiativen wie das JUNGE THEATER IM DELTA so wichtig, um diese Lücke zu füllen und jungen Menschen die Begegnung mit Theater zu ermöglichen.
Programm und Infos www.theaterheidelberg.de