Faust wagt den Versuch und lässt sich auf einen Pakt mit dem Teufel ein. Der Teufel zeigt ihm die Welt und verlangt dafür Fausts Seele, wenn er ihm den perfekten Augenblick schaffen sollte. Mit ihm zieht es Faust heraus aus seiner Studierstube. Mephisto zeigt ihm das ausschweifende Leben,
die Leidenschaft und die Liebe.
Goethes Beschäftigung mit dem Faust-Stoff erstreckt sich über sein ganzes Leben. Inspirationsquelle war ein Puppenspiel das Goethe in seiner Jugend in Frankfurt gesehen hatte. Bereits 1790 veröffentlicht Goethe Faust - ein Fragment. Hier fügt er einige Passagen wie den Pakt mit Mephisto und die Walpurgisnacht ein. In den folgenden Jahren bricht die Arbeit am Faust zunächst ab. Erst auf Drängen Schillers nimmt Goethe 1797 die Arbeit wieder auf. 1808 erscheint das Stück Faust - eine Tragödie. Kurz vor seinem Tod 1832 vollendet er den zweiten Teil.
Zur Inszenierung
Faust - der literarische Nationalheld, das deutsche Drama überhaupt. Wulf Twiehaus inszeniert den Klassiker mit Mitteln des Schauspiels und des Figuren- und Puppentheaters. Was, wenn Fausts Erlebnisse nur Projektionen, Hirngespinste eines einsamen Denkers waren? Was, wenn Faust nie aus seinem Studierzimmer rausgekommen ist und sich alles Nicht-Gelebte einfach herbei fantasiert?
Wulf Twiehaus studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Seit 2002 ist er als freier Regisseur tätig. Mit Beginn der Spielzeit 2007/2008 war er Oberspielleiter am Theater Konstanz. Mit Faust kehrt er an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Fassung von Wulf Twiehaus und Isabell Steidl
Inszenierung Wulf Twiehaus | Ausstattung Katrin Hieronimus |
Puppenbau Judith Mähler | Dramaturgie Caroline Gutheil
Mit Magdalene Schaefer, Odo Jergitsch, Rodrigo Umseher
Weitere Termine: 08.02., 10.02., 11.02., 12.02., 14.02., 23.02., 24.02., 26.02., 27.02.2011 um 20.30 Uhr; 01.03. und 02.03.2011 um 19.30 Uhr;
Information und Reservierung unter 07531/900 150 oder theaterkasse@stadt.konstanz.de