Max und Kevin, das sind zwei Freunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite der im Kopf etwas langsame Max, auf der anderen Seite der kleinwüchsige, aber schlaue Kevin. Alleine sind sie zwei von anderen Jugendlichen gemobbte Außenseiter. Wenn Kevin auf den Schultern von Max Platz nimmt, dann wachsen der Verstand des einen und der Körper des anderen jedoch zu »Freak dem Mächtigen« zusammen, der sich wie ein Ritter der Tafelrunde für Gutes einsetzt und das Böse bekämpft.
Doch damit nicht genug! Denn Kevin hat noch viel mehr zu bieten: Er erfindet Spiele, Wörter, außergewöhnliche Gerätschaften und verfügt über eine scheinbar nie versiegende Phantasie, so dass sich selbst für den lethargischen Max die mythische Geschichte des sagenumwobenen König Artus in ein Stück Realität verwandelt, wenn Kevin sie ihm erzählt. Das lässt Max sogar die eigene Familiengeschichte vergessen. Doch diese gemeinsame abenteuerliche Reise findet ein jähes Ende, das Max hart auf den Boden der Realität zurückholt.
Mit seinem 1998 erschienenen, vielfach preisgekrönten Roman „Freak“ verfasste der amerikanische Autor Rodman Philbrick ein untrügliches Plädoyer für eine Freundschaft, die über Barrieren hinweg das scheinbar Unmögliche möglich machen kann.
Bücher sind so was wie eine Wahrheitsdroge
Wer nicht liest, kommt nie dahinter, was wirklich Sache ist.
Rodman Philbrick. Freak
Rodman Philbrick erblickte 1951 in Boston, Massachusetts, das Licht der Welt. Als ältester von vier Brüdern absolvierte er die Portsmouth High School und widmete sich bereits seit seinem 16. Lebensjahr dem Schreiben von Mystery- und Suspense-Geschichten für Erwachsene. Anfangs glücklos, da er für seine Bücher keinen Verlag finden konnte, musste er sich als Hafenarbeiter und Bootsbauer über Wasser halten. Der große Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm 1993 mit dem Jugendbuch „Freak the Mighty“, das unter dem Filmtitel „The Mighty – Gemeinsam sind sie stark“ 1998 den Weg in die Kinos fand. – In der Rolle von Kevins Mutter gefiel Hollywoodschauspielerin Sharon Stone so sehr, dass sie dafür eine Nominierung für den Golden Globe in der Kategorie „Beste Nebenrolle“ erhielt. Der Roman wurde mit zahlreichen Preisen überhäuft – wie dem Arizona Young Reader’s Award, dem Washington D.C. Capital Choice Award, dem New York State Charlotte Award und der prestigeträchtigen California Young Reader’s Medal. Weitere erfolgreiche Jugendbücher von Rodman Philbrick sind u.a. „Max the Mighty“ – die Fortsetzung von „Freak the Mighty“ – sowie „The Young Man and the Sea“.
Regisseurin Sandra Cervik wurde 1966 in Wien geboren. Nach ihrer Schauspielausbildung am Konservatorium der Stadt Wien unter Elfriede Ott, folgten Engagements u.a. an der Wiener Kammeroper, am Theater in der Drachengasse, dem Ensembletheater am Petersplatz sowie im dietheater Künstlerhaus. Seit 1999 ist sie Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt, wo sie in zahlreichen Rollen zu sehen war und ist. Zusätzlich spielte sie bei den Festspielen Reichenau: 1997 in der „Trilogie der Sommerfrische“ von Carlo Goldoni, 2000 in „Lumpazivagabundus“ von Johann Nepomuk Nestroy und 2003 in der „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler. 2004 wurde sie für die Rolle der Sophie in Ferdinand Raimunds „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ in der Kategorie „Beste Nebenrolle“ für den Nestroy-Theaterpreis nominiert. Für die Darstellung aller Frauenrollen in Arthur Schnitzlers „Reigen“ erhält sie 2008 eine Nominierung in der Kategorie „Beste Schauspielerin“. Im Fernsehen wurde sie einer breiten Öffentlichkeit mit ihrer Rolle der Bezirksinspektorin Antonella Simoni in der Serie „Stockinger“ – an der Seite von Karl Markovics – bekannt. Mit „Freak“ wird Sandra Cervik ihr Debüt als Regisseurin geben.
in einer Fassung von Sandra Cervik
Deutsch von Brigitte Auer
Regie: Sandra Cervik
Bühne und Licht: Miriam Busch
Kostüme: Irmgard Kersting
Bewegungstraining: Michael Moritz
mit Pilar Aguilera, Horst Eder, Markus Freistätter, Walter Mathes, Benedikt Paulun, Stefan Rosenthal, Stephanie K. Schreiter, Barbara Spitz, Erol Raymond Uensalan, Rafael Wieser
Weitere Vorstellungen: tägl. außer sonntags bis 27. Juni 2015
ab 11 Jahren