In Puschkins Versroman "Eugen Onegin" fand er schließlich das Thema, das er
suchte. Tschaikowski filtrierte daraus eine Opernhandlung von dichtester
Emotionalität. Er schildert hier, wie das Erscheinen des dandyhaften
Lebemannes Eugen Onegin auf einem russischen Landgut große
Gefühlsverwirrungen auslöst, die alle Protagonisten ins Unglück stürzen.
Dazu schrieb der Komponist eine eindringliche Musik, die wie ein Seismograph
noch die kleinste Gemütsregung seiner Figuren sensibel nachzeichnet. Er
ahnte, dass solch einem Werk die großen Bühnen des zaristischen Russlands,
die die opulenten historischen Stoffe bevorzugten, verschlossen bleiben
würden. Und so legte er die Uraufführung in die Hände eines
Studentenensembles. Erst langsam begannen sich auch die etablierten
Opernhäuser für Tschaikowskis Schöpfung zu interessieren. Und heute zählt
"Eugen Onegin" zu den populärsten Werken nicht nur des russischen, sondern
auch des internationalen Repertoires.
Musikalische Leitung : Stefan Malzew
Inszenierung : Ralf Peter Schulze
Ausstattung : Iris Bertelsmann
Chor : Gotthard Franke
Choreographie: Katrin Wolfram
Larina,Gutsbesitzerin : Gabriele Spiegl
Tatjana : Larysa Molnárová
Olga : Tetjana Winn
Filipjewna, Amme : Karin Goltz
Eugen Onegin : Lars Fosser
Lenski : Paul McNamara
Fürst Gremin : Gary Jankowski
Ein Hauptmann : Stefan Burmester
Saretzki : Mario Wagner
Triquet, ein Franzose : Sigurd Karnetzki
Damen und Herren des Opernchor
Damen und Herren des Extrachores
Neubrandenburger Philharmonie