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Erster Blauer Salon bei Ute Maria Lerner in Müschenbach

Eröffnung am 20.März 2016 um 15 Uhr in Müschenbach. -----

Einlass 14.30. Echo Klassik-Preisträgerin, Autorin und Schauspielerin Mirjam Wiesemann liest aus den noch unveröffentlichten Kurzgeschichten von Ute Maria Lerner. Musikalisch begleitet und interpretiert wird sie von dem Saxophonisten und Querflötisten Johannes Leis, der in Frankreich lebt und länderübergreifend arbeitet, z.B. in Berlin mit „17 Hippies“ und derzeit in Köln an einem Duoprogramm mit Schlagzeuger Klaus Mages.

 

Ute Maria Lerner, selbst Künstlerin und Impulsgeberin durch ihre eigenen Formate, wie literarisch-musikalische Abende, oder die 2012 in Köln ins Leben gerufenen UMA talks, in denen sie sich einer neuen Bewusstseinskultur widmet. Durch diese anspruchsvolle Gesprächskultur der besonderen Art möchte sie nun in der Region Westerwald, ihrem neuen/ alten Lebensmittelpunkt, (denn Ute Maria Lerner wurde in Hachenburg geboren und wuchs hier bis zum 18.Lebensdsjahr auf), neue Impulse setzen und kulturelle und generationenübergreifende Vernetzungen schaffen, sowie einen lebendigen Austausch in einer künstlerisch geprägten Atmosphäre kreieren. Der Auffassung Rechnung tragend, dass Menschen Orte machen, nicht umgekehrt, möchte sie, ihren persönlichen Stärken Rechnung tragend, diesen Vernetzungsradius kreieren. Die Herausforderung für sie ist die Verbindung von Kultur und Natur, oder frei nach dem Motto : Zwischen Hahnenschrei und Geistesflug.

 

Einen blauen Salon gab erstmalig bekannt im Jahre 1605 nämlich den blauen Salon der Marquise Catherine de Rambouillet. Er war ein Lichtblick für den gesellschaftlichen Gedankenaustausch Europas. Heute könnte man sagen, ist ein Salon ein Lichtblick im Meer der modernen, schnelllebigen Kommunikation.

 

Inspiriert wurde Ute Maria Lerner, die diesen Salon in ihrem Elternhaus in Müschenbach, (erbaut 1924) realisiert, aber nicht von der Marquise de Rambouillet, sondern von dem blauen Sofa ihrer Oma. Dieses Stand im Wohnzimmer, welches zu Großelterns Zeiten schon der Ort der Geselligkeit und Kommunikation war. Hier traf sich nicht nur die Familie, Verwandschaft und Freunde, sondern die gesellschaftlich tätigen Personen der Umgebung, wie Äpte und Bürgermeister, Ärzte Seelsorger, Lehrer etc. Mein Großvater und meine Mutter bauten die Raiffeisenbank im Westerwald auf, und bei meinem Großvater und Vater ist eigentlich das ganze Dorf und umliegende Dörfer zur Schule gegangen. Aus diesem Kontext ergab sich natürlich schon eine familiäre Vernetzung auf fast alle gesellschaftlichen Ebenen. Heute möchte Ute Maria Lerner genau diesen Raum wieder als Ort des geselligen Austausches wiederbeleben.

 

"Als Schauspielerin und Kulturschaffende habe ich in den vergangenen 15 Jahren diverse Formate herausgebracht, diverse literarisch-musikalische Events, das eigene Talk Format UMA talks, ( seit 2012) den monatlich erscheinenden UMA Newsletter ( seit 2012) und möchte nun mit meiner Umsiedelung aus Köln in den Westerwald und damit auf das Land mein kulturelles Engagement und meine Initiativen und gesellschaftlichen Impulse hier fortsetzen. Mit der Reihe Blauer Salon möchte ich zum einen die Salonkultur wieder beleben, die ihren Ursprung in den europäischen Großstädten hatte, und ein überwiegend weiblich geprägtes, kulturhistorisches Phänomen im Europa des 17. bis 20. Jahrhunderts war."

 

Berühmt gewordene Salonièren, unter ihnen so geistvolle Gastgeberinnen, wie Rahel Varnhagen, Henriette Herz, Germaine de Stael und Marquise de Rambouillet, waren die Hofhalterinnen dieser intellektuellen Soirées.

 

In den europäischen Metropolen Berlin, Wien, Paris und Florenz traf sich ein illustrer Reigen der Gesellschaft zum politischen und kulturellen Gedankenaustausch. Mit ihren Enklaven des freien Geistes traten diese Lebedamen des Geistes ein für die Gleichberechtigung der Frau, den Transfer internationalen Kulturgutes und der Völkerverständigung.

 

Im Medienzeitalter des 21. Jahrhunderts, erlebt der Salon als unmittelbares und intimes Erlebnis Kommunikations und Diskussionsforum eine Renaissance.

 

"Durch die Möglichkeit des Vernetzens und des Austausches im Anschluss an den Event, möchte ich unbedingt in einer Zeit des zunehmenden virtuellen Realitätsschaffung einen Focus auf das Live Erleben legen, und auch die Rezeption der Seh und Hörgewohnheiten wieder entschleunigen."

 

Aus Wikipedia: Ein literarischer Salon war ein zumeist privater gesellschaftlicher Treffpunkt für Diskussionen, Lesungen oder musikalische Veranstaltungen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Neben literarischen und sonstigen künstlerischen Salons gab es auch politische (Spitzemberg, Treuberg) und wissenschaftliche (Helmholtz) Salons. Träger waren unter anderem einzelne Mäzene oder auch Vereine. Vor allem wohlhabende und gebildete Frauen, oft adeliger Herkunft, betätigten sich als Gastgeberinnen und wurden in dieser Eigenschaft Salonnière genannt

 

Der Beginn der Salonkultur im Jahre 1605 im blauen Salon der ]Marquise Catherine de Rambouillet war ein Lichtblick für den gesellschaftlichen Gedankenaustausch Europas. Heute ist unser Salon ein Lichtblick im Meer der modernen, schnellebigen Kommunikation. Mit Ihnen, liebe Salongäste, heben wir einmal im Monat im Geiste die Welt aus den Angeln

Wikipedia:Salonkultur

 

Ein literarischer Salon war ein zumeist privater gesellschaftlicher Treffpunkt für Diskussionen, Lesungen oder musikalische Veranstaltungen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Neben literarischen und sonstigen künstlerischen Salons gab es auch politische (Spitzemberg, Treuberg) und wissenschaftliche (Helmholtz) Salons. Träger waren unter anderem einzelne Mäzene oder auch Vereine. Vor allem wohlhabende und gebildete Frauen, oft adeliger Herkunft, betätigten sich als Gastgeberinnen und wurden in dieser Eigenschaft Salonnière genannt.

 

In Deutschland kam der Literarische Salon im 18. Jahrhundert als Ort bürgerlicher Geselligkeit in Mode, ursprünglich in Imitation der Hofsitten. Der „Weimarer Musenhof“ wurde seit Ende des 19. Jahrhunderts idealisiert, doch die Adligen neigten dazu, sich von den Aktivitäten der Bürgerlichen zurückzuziehen. Berühmt wurden die Salons der Frühromantik, zum Beispiel der Jenaer Salon der Caroline Schelling und der Berliner Salon der Rahel Varnhagen. In der Zeit des Biedermeier waren sie Zeichen eines bürgerlichen Rückzugs ins Private. Diese Salons dienten oft der Förderung junger Talente in Literatur und Musik. Eine Art musikalisch-literarischer Salon waren die Treffen der Freunde um Franz Schubert im Wien der 1820er-Jahre, die sogenannten „Schubertiaden“. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen sie aus der Mode oder gingen in einer mondänen Unterhaltungskultur auf.

 

Anfragen und Anmeldungen:

maria-lerner@t-online.de

 

 

 

 

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