Zusammen mit Roman Senkl und Nils Corte von minus.eins entwickelt das Schauspiel eine Plattform auf Mozilla Hubs, auf der in Zukunft virtuelle Theaterwelten gezeigt und erforscht werden. Das Publikum kann das digitale Schauspiel mit seinem eigenen Avatar betreten, über den Vorplatz und durch das Foyer flanieren, die Upside/Down Theaterwelt erkunden, sich mit weit entfernten Freund*innen verabreden und gemeinsam mit dem Team entdecken, was digitales Theater alles sein könnte.
Ab November sind regelmäßig Veranstaltungen, Workshops, Online-Führungen und digitale Projekte geplant. Den Anfang macht die Premiere der Musical-Installation „Pawāaraibu – filling the vacuum“ des Künstler*innen-Duos Jana Kerima Stolze und Lex Rütten am 13. November ab 18 Uhr. In mehreren Episoden erzählen sie die Geschichte einer künstlichen Intelligenz im Körper einer Drohne, die als eines der letzten Lebewesen auf der post-humanen Erde existiert. Aus ihrer maschinellen Perspektive berichtet sie von einer Umwelt, die durch menschliche Eingriffe irreversibel geprägt wurde. In drei Episoden reist sie in verschiedene Räume, mitunter auch in das eigene Archiv, welches aus den verarbeiteten Daten der gesammelten Welteindrücke besteht.
Im Virtuellen Foyer ist die Online-Premiere der dritten Episode „mines of the glacier“, die in den verschwindenden Gletschern der Schweizer Alpen entstanden ist und von natürlichen Ur- und technisch geschaffenen Wesen handelt, die symbiotisch zusammenleben und sich dadurch ihrer Umwelt perfekt anpassen können. Die Installation kann selbstständig erkundet oder in einer Künstler*innen-Führung besucht werden.
Mit einem Dancefloor in Progress klingt der Abend im virtuellen Institut aus: Um 21 Uhr zeigt das Schauspiel das TryOut-Video von „UND IHR WOLLTET TANZEN, ALSO: TANZT!“ von und mit Antje Prust, das einen kleinen Eindruck in die Tanz-Recherchen zum gleichnamigen Projekt im Frühjahr 2022 gibt. Zu den Beats der Musikerin Zooey Agro können alle Besucher*innen ihre Avatare tanzen lassen.
Das Virtuelle Foyer befindet sich auf der Plattform Mozilla Hubs und ist ab dem 13. November frei zugänglich über den Blog des Schauspiel Dortmund (Link: blog.schauspieldortmund.de/extras/digital-raum-buehne/). Es muss dafür nichts runtergeladen oder installiert werden, Sie brauchen dafür nur einen aktuellen Internet-Browser auf ihrem Computer oder Smartphone. Mozilla Hubs funktioniert sowohl mit den meisten modernen Desktop-Browsern unter Windows, Linux und Mac als auch mit den meisten mobilen Browsern für Android und Safari auf iOS.Mehr Informationen zum vollständigen Programm sowie ein Tutorial zu Mozilla Hubs gibt es demnächst auf dem Schauspiel-Blog unter derselben Adresse.
Programm am 13. November ab 18 Uhr
DIGITAL RAUM BÜHNE
Konzept: Kirsten Möller & minus.eins
Umsetzung: minus.eins
Dramaturgie: Kirsten Möller
Regie Billboards: Anna Tenti
Video: Tobias Hoeft
Ton: Christoph Waßenberg
Mit dem Ensemble des Schauspiel Dortmund
minus.eins sind:
Roman Senkl: Künstlerische Leitung
Nils Corte: Technische Leitung & Creative Coding
Péter Sanyó: Produktionsleitung
Nils Gallist: 3D Design
Laurin Bürmann: 3D Design
Armin Luschin: Coding
Harald Günther Kainer: Sound Design
Ab 18 Uhr
PAWAARAIBU – FILLING THE VACUUM (Episode 3/mines of the glacier)
von Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten
Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten realisieren seit 2016 gemeinsam multimediale bühnenhafte Installationen und Performances, die das technologische Umfeld als prägenden und verändernden Bestandteil der Welt thematisieren, der nicht nur auf das menschliche Wesen, sondern auch auf Flora und Fauna einwirkt. In der Vergangenheit realisierte das Duo Projekte sowohl in Ausstellungskontexten als auch in der freien Theaterszene. Das Duo studierte an der Kunstakademie Münster sowie an der Kunstakademie Düsseldorf und war bis Januar 2021 im Fellowship an der Akademie für Theater für Theater und Digitalität, wo auch das Projekt „Pawāaraibu“ gestartet wurde.
(thisisinternet.de)
Ab 18 Uhr
UND IHR WOLLTET TANZEN, ALSO: TANZT!
Ein Dancefloor in Progress.
Von und mit Alexander Darkow, Marlena Keil, Antje Prust
Konzept & Regie: Antje Prust
Musik: Zooey Agro
Ausstattung: Meike Kurella
Dramaturgie: Kirsten Möller
Regieassistenz: Ruven Bircks
Inspizienz: Jutta Maas
Licht: Markus Fuchs
Ton: Gertfried Lammersdorf
Live-Kamera: Tobias Hoeft, Daniela Sülwold
Live-Schnitt: Daniel Gugitsch
um 21 Uhr