Die Frucht ihrer Liebe lässt sich nicht verbergen, sie werden ins Gefängnis geworfen und Josephe wird, obgleich nun Mutter, zum Tode verurteilt. Am Tag der Hinrichtung erschüttert ein furchtbares Erdbeben die Stadt St. Jago. Josephe entkommt in letzter Sekunde dem Tod, flieht mit ihrem Kind vor die Stadt. Sie wird überraschend von Jeronimo gefunden, der sich aus dem zusammenstürzenden Gefängnisgebäude retten konnte.
Die beiden sind ausser sich vor Glück, als Familie vereint zu sein. Sie treffen auf hilfsbereite, warmherzige Menschen aus der besseren Gesellschaft von Chili, die sie, wohl wissend, um wen
es sich handelt, in ihrer Mitte aufnehmen und die Vorrate mit ihnen teilen. Für einen Moment scheint es, als habe die entsetzliche Katastrophe, die unzählige Menschenleben gefordert hat, die Überlebenden besser gemacht: toleranter, hilfsbereit, frei von dem dumpfen Hass, der sich aus den Moralvorstellungen der Zeit speist. Voller Dankbarkeit gehen Josephe und Jeronimo mit ihren neuen
Freunden zur Messe in die Kathedrale, die auf wundersame Weise nicht vom Erdbeben vernichtet wurde. Sie wollen Gott für ihre Rettung danken. Doch dort treffen sie auf einen eifernden Priester und eine hasserfüllte, rachsüchtige Menge ...
Regie und Bühne Ulrich Rasche
Komposition Ari Benjamin Meyers
Kostüme Romy Springsguth
Dramaturgie Sophie-Thérèse Krempl
Musiker Kathelyn King, Thomas Merkel, James Varghese
Mit Kornelia Lühdorff, Deleila Piasko, Nico Delpy, Toni Jessen, Sebastian Schneider
Weitere Vorstellungen: 10., 23., 29. Okt | 14., 21. Nov 2015 | 06., 15. Jan 2016